GMUNDEN. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Gmunden versuchen in den Wintermonaten möglichst „schwarze“ Straßen zur Verfügung zu stellen. Gelingt nicht immer, aber der Aufwand dafür ist gar nicht so gering.
Über 200 Straßenkilometer werden in den Wintermonaten von einer 20-köpfigen Mannschaft in Gmunden betreut. Verantwortlich für die Ausfahrt der Räumfahrzeuge ist dabei ein Winterdienstkoordinator, der mit Hilfe von sechs Verkehrskameras, Glätte-Frühwarnsystemen sowie Informationen der AustroControl in seiner Dienstzeit das nördliche Salzkammergut im Auge behält. „Das Wichtigste ist aber, selbst draußen unterwegs zu sein, um die Situation noch besser einschätzen zu können“, weiß Straßenmeister Alois Lüftinger. Ist etwa eine Schneefront oder Blitzeis im Anmarsch, werden die diensthabenden „Schneepflügler“, die übrigens im Schichtbetrieb arbeiten, in Alarmbereitschaft gesetzt. Bei Eisregen wird vorher bereits eine Präventivstreuung mit einer Salz-Sole-Mischung durchgeführt. Dabei wird so lange gestreut, bis genügend Salzkonzentration auf den Fahrbahnen vorhanden ist und diese dadurch wärmer werden.
Invasionswetterlage bring andere Schneezusammensetzung
Schwieriger als der normale Schneefall ist auch eine Invasionswetterlage, wie es sie etwa durch Fabriken in Laakirchen geben kann oder auch in Gebieten, wo Schneekanonen eingesetzt werden. „Der Schnee hat dort eine ganz andere Zusammensetzung und ist oft nur schwer zu bekämpfen“, sagt Lüftinger. Am meisten zu tun gibt es natürlich auf den Bergstraßen wie der Großalmstraße oder der Straße auf den Gmundnerberg – die übrigens die teuerste Winterdienststrecke in ganz Oberösterreich ist. Verwendet wird für die Streuung auf Gmundens Straßen Siedesalz aus Ebensee, gemischt mit flüssigem Natriumchlorid. Seit Dezember wurden davon bereits 800 Tonnen verbraucht. Diese Salz-Mischung wirkt am optimalsten bis minus acht Grad.
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