Salzkammergut Klinikum: „Alle verschobenen OPs wurden bereits nachgeholt“
SALZKAMMERGUT. Durch die Corona-Krise und während der Lockdown-Phase stellten die Gesundheitseinrichtungen auf Notbetrieb um. Die damals verschobenen Operationen sind jedoch – zumindest im Salzkammergut Klinikum – mittlerweile alle nachgeholt, die Wartezeiten haben sich nicht verlängert. Für die im Herbst erwarteten steigenden Corona-Zahlen sieht man sich im Klinikum ebenfalls gut gerüstet.
2.000 Operationen wurden Österreich-weit aufgrund des Corona-Lockdowns verschoben. Lebenswichtige OPs seien aber immer durchgeführt worden, betont man beim Dachverband der Sozialversicherungsträger.
Salzkammergut Klinikum: „Wartezeit wie vor der Krise“
Trotz dieser Verschiebungen: In den Spitälern in Oberösterreich haben sich die Wartezeiten gegenüber 2019 nur vereinzelt merkbar verlängert – und im Salzkammergut Klinikum gingen sie teilweise sogar leicht zurück: So wartet man derzeit auf eine Hüft- oder Knieendoprothese in Gmunden 38 Wochen, im Vorjahr waren es 40 bzw. 44 Wochen. In Bad Ischl (sechs Wochen) und Vöcklabruck (zehn Wochen) blieb die Wartezeit gleich.
Auf eine Nasenpolypen- und Mandelverkleinerung (Bad Ischl und Vöcklabruck) wartet man wie im Vorjahr fünf bzw. sechs Wochen. Bei Varitzen-OPs (“Krampfadern“) blieb die Wartezeit in Gmunden bei 24 Wochen – hier werden seit heuer auch die Operationen des Standorts Vöcklabruck durchgeführt – und in Bad Ischl sank sie von sechs auf zwei Wochen. Bei planbaren unfallchirurgischen Eingriffen ergab sich an allen drei Standorten eine leichte Verkürzung von vier auf drei bzw. 3,5 Wochen Wartezeit.
„Grundsätzlich kann man sagen, dass alle im Frühjahr verschobenen Operationen in der Zwischenzeit abgearbeitet wurden und die Wartezeit im Augenblick so ist wie vor der Krise“, fasst Dr. Tilman Königswieser zusammen.
„Wir sind für den Herbst gut aufgestellt“
Der ärztliche Direktor des Salzkammergut Klinikums ist ins Corona-Board des Landes eingebunden. Er sieht seine drei Häuser auch für den Herbst gut gerüstet – trotz erwarteter Herausforderungen durch steigende Corona-Zahlen: „Wir haben stabile Pläne und gut ausgebildetes und geschultes Personal. Zudem haben wir genug Material bevorratet, es gibt klare Behandlungs- und Hygienekonzepte. Insgesamt kann ich sagen, wir sind gut aufgestellt“, ist Königswieser überzeugt.
Schleuse und „4x1-Regel“
Wichtig für den sicheren Betrieb sei nach wie vor die Schleuse beim Eingang sowie Händehygiene und Maskenpflicht. Diese „gilt ständig für alle, auch für Patienten und Besucher, und natürlich auch in den Patientenzimmern“, erläutert der ärztliche Direktor des Klinikums. Er weist zudem auf die 4x1-Regel“ hin: Es darf ein Patient pro Tag von einem Besucher für eine Stunde Besuch erhalten.
Speziell für Corona-Fälle vorbereitet ist der Standort Gmunden mit der entsprechenden Isolier-Station.
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