Ein selbstgebautes Rad, ganz aus Holz
LAAKIRCHEN. Weltweit einzigartig ist wohl das Holzrad von Franz Grafinger aus Oberweis, das er in gut einem Jahr Bauzeit nun erstmals „eingefahren“ hat. Das 78-jährige Multitalent ist selbst aus einem besonderen Holz geschnitzt und was sich Franz in den Kopf setzt, das führt er auch ohne Wenn und Aber aus. So auch seinen Blitzgedanken, ein Holzrad ohne nur einem Metallstück anzufertigen, mit dem er auch seine wunderschöne Umgebung erkunden kann.
„Jede nur freie Sekunde in der ohnedies tristen Coronazeit zog ich mich in meine Werkstätte zurück, suchte das geeignete Holz für mein einzigartiges Gefährt aus, fertigte mir verschiedene Holzlehren zur Formung der Teile an und tüftelte bis oft in die Nachtstunden. Da kam mir die Coronazeit ja direkt entgegen, da ich mein sonst geselliges Leben am Stammtisch im Gasthaus Bader, in der Turn,- und Radgruppe, bei der Feuerwehr und im Senioren,- und Bauernbund Laakirchen leider nicht ausleben konnte!“, so Franz Grafinger mit verschmitzten Lächeln. Im Gespräch kommen dann noch die vielen Seiten des Tüftlers zum Vorschein, nicht nur mit Holz sondern auch mit Eisen fertigt er Kunstwerke an. So wie den Stammbaum für seinen Stammtisch, die Kuckucksuhr, den Florian und den Stier aus Holz und ebenfalls eine wohl einzigartige Krippe aus verschiedensten Eisenteilen, in der hunderte Arbeitsstunden stecken.
Zurück zum Holzrad: was dabei heraus kam ist wohl ein Wunderwerk an Handwerkskunst, dass seinesgleichen suchen kann. Ob es der Holzsattel mit den Holzfedern, oder der Antrieb mit dem Kurbelgehäuse, die Glocke, die beweglichen Pedale, die Bremse ist, alles bewegt sich ohne irgend einen Metallteil. Das Holzrad wäre auch sicher einen Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde wert, dies will aber der bescheidene Franz Grafinger nicht. Stattdessen genießt er die Ausfahrten auf seinem einzigartigen Holzgefährt.
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