Geschichtsträchtige Hütten der Naturfreunde Ebensee
EBENSEE. Die historischen Hütten der Naturfreunde bieten seit Jahren Schutz und Verpflegung für Bergfreunde.
1958 wurde eine Hütte für den Bau einer Materialseilbahn auf den Hochkogel errichtet, das heutige Mittereckerstüberl. Die gebrauchte Holzbaracke war ein Geschenk der Solvay Werke Ebensee an die Naturfreunde Ebensee.
Die Arbeiten zur Errichtung der Materialseilbahn dauerten bis ins Jahr 1961. Gleichzeitig mit der Fertigstellung der Materialseilbahn erfolgte die offizielle Eröffnung des Mittereckerstüberls. Zuerst wurde die Bewirtschaftung durch Arbeiter und Vereinsmitglieder übernommen, erste einige Jahre später übernahmen Hüttenwirte den Ausschank von Speisen und Getränken. Die Jausenstation ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, da für Kinder ein schöner Naturspielplatz vorhanden ist.
In den vergangenen Jahren wurde das Mittereckerstüberl von den Naturfreunden saniert und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
Vom Mittereckerstüberl geht es hinauf auf den Hochkogel zum „Ebenseer Hochkogelhaus“, zu den beiden Klettersteigen über die Rauherkogeln, zum Schönberg und zu den Überquerungen Rinnerhütte, Ischlerhütte und Appelhaus. Ein besonderes Naturereignis in unmittelbarer Nähe des Stüberls gibt es bei der Schneeschmelze und nach ergiebigen Regenfällen zu bewundern. Wie von Zauberhand entsteht ein riesiger Wiesensee, der nach einigen Tagen wieder spurlos verschwindet.
Das Hochkogelhaus
Das Hochkogelhaus ist ebenfalls eine Schutzhütte der Naturfreunde Ortsgruppe Ebensee im westlichen Teil des Toten Gebirges in Oberösterreich. Es besteht seit 1924 und zählt zu den ältesten Schutzhütten im Lande.
In den vergangenen Jahren wurden enorme Investitionen getätigt, die nur durch Landes- und Bundeszuschüsse möglich waren. Darunter fallen der Neubau einer Kläranlage mit Wasserversorgung, die Neueindeckung des Daches und der Ausbau der Photovoltaikanlage zur Versorgung der Schutzhütte mit umweltfreundlichem Strom. Die Naturfreunde Ebensee leisten dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Im heurigen Jahr erhielt das Schutzhaus eine neue Gasanlage und die 60-jährige Materialseilbahn musste nach dem Katastrophenwinter 2018/2019 generalsaniert werden. Im Schlaflager wurden Holztrennwände zwischen den Matratzenplätzen eingebaut, welche kleine private Kojen entstehen ließen.
Insgesamt bietet das Schutzhaus 54 Personen Platz. Die Hütte ist ein perfekter Ausgangspunkt für die Besteigung des Schönbergs, für die man rund zwei Stunden benötigt. Der in der Nähe befindliche Hochkogel-Klettersteig lässt die Herzen von Kletterfans höherschlagen.
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