Gassenfest für die Ukrainehilfe in Ebensee
EBENSEE. Am Wochenende erwachte die Marktgasse in Ebensee aus ihrem Dornröschenschlaf. Wachgeküsst wurde die idyllische Gasse im Ortszentrum von der Salinenmusikkapelle Ebensee und von Frank Reisenbichler, dem Wirt des Bistro 54, die gemeinsam, unterstützt von Familie Viktoria und Andre Machanets, zu einem Gassenfest zugunsten der Ukrainehilfe einluden.
Gesamt 63 Menschen aus der Ukraine haben angesichts des Krieges in ihrem Land Zuflucht in Ebensee gefunden und leben derzeit in der Traunseegemeinde. Die Ukrainer haben sich bereits eingewöhnt, sind kontaktfreudig, selbständig und dankbar für jede Unterstützung. Begeistert sind die Gäste von der schönen Landschaft und von der Natur. Eines haben die Menschen aus der Ukraine gemeinsam: die Sorge um ihre Familien und Freunde im Kriegsgebiet, sowie die Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende und ihre damit verbundene Rückkehr in die Ukraine.
Beim Gassenfest in Ebensee traten die Ängste und Sorgen für kurze Zeit in den Hintergrund. Ukrainische Familien kochten auf und sorgten für das leibliche Wohl der Besucher. Am Speiseplan standen Borscht-Sauerampfersuppe und Pampuschky Varenyky, gefüllt mit Kartoffeln und Kraut. Als Gast- und Begrüßungsgeschenk servierten die Ukrainer Korovai, ein traditionelles ukrainisches Broterzeugnis, auch Leib des Lebens genannt.
Bei Musik der „Pfannhauser“ und der „Nia z`Haus Musi“ schwanden schnell letzte Berührungsängste und das Gassenfest wurde zum Fest der Begegnung.
Ukrainische Handarbeiten, T-Shirts, Armbänder und Süßwaren wurden zum Verkauf angeboten. Der gesamte Erlös des Gassenfestes und die großzügigen Spenden gehen an die von Familie Machanets organisierte Ukrainehilfe.