Leserbrief: Schülertransport nach Fahrplanänderung
BEZIRK GMUNDEN. Die Änderung bei den Fahrplänen sorgt weiterhin für Aufregung bei den Tips-Lesern. Monika Auinger kritisiert unter anderem die Änderungen im Bereich der Schulbus-Linien in der Nähe der Bezirkssporthalle.
„Ergänzend zu den Kommentaren von Fr. Fauler und Hrn. Dr. Torggler betr. Fahrplanänderung in Ausg. 1/23 möchte ich auf die aktuellen Erschwernisse beim Schülertransport aufmerksam machen. Das BRG Schloss Traunsee war auch vorher schon für viele Schüler nur mit hohem Zeitaufwand erreichbar, was sich mit den neuen Fahrplänen noch einmal verschärft hat. Soweit das bisher beurteilt werden kann, ist dieses Problem gemeindeübergreifend – egal ob mit der Traunseetram und dem Citybus, den Linienbussen von/über Laakirchen, Ohlsdorf, Traunkirchen….. – mehrere Haltestellen liegen nicht mehr an den Fahrtrouten, die Schüler müssen (noch) öfter umsteigen, Busse sind so überfüllt, dass nicht alle Schüler mitgenommen werden können. So ist weder ein pünktliches Erreichen des Unterrichts, noch eine sinnvolle Freizeitgestaltung am Nachmittag möglich. Lt. Auskunft des OÖVV ist eine Stunde Schulweg pro Strecke zumutbar, die Entfernung zur Schule wird dabei allerdings nicht berücksichtigt, die benötigte Fahrzeit ist bei vielen, trotz der kurzen Distanz, noch wesentlich länger. Dass hier im wahrsten Sinne des Wortes jede Menge Zeit auf der Strecke bleibt, lässt den Schluss zu, dass vor der Planung der tatsächliche Bedarf nicht erhoben wurde.
Völlig außer Acht gelassen wurde außerdem der Aspekt der Verkehrssicherheit! Seit die Haltestelle Württembergstr. nur mehr sporadisch genutzt wird, verlassen um 13:23, wenn für die Unterstufe der Unterricht endet, scharenweise Kinder und Jugendliche das Schulgebäude Richtung Haltestelle Sportzentrum. Dort befindet sich weder eine Geschwindigkeitsbeschränkung noch eine Bucht, die mehr Ausweichmöglichkeit für die Wartenden bieten würde. Dass Kinder mangels Platz vom Gehsteig auf den Fahrstreifen wechseln, ist eher die Regel, als die Ausnahme. Im Bus wird das Gedränge fortgesetzt, manche Fahrzeuge sind derart überfüllt, dass sich die Türen gerade noch schließen lassen, bzw. wie schon erwähnt, manche Schüler gar nicht mehr einsteigen können. Es ist absolut unverständlich, wie sich solche Zustände in unserem gut organisierten Heimatland etablieren konnten, wo es für alle Lebensbereiche unzählige Gesetze, Regeln und Normen gibt! Wurde dabei auf unsere Kinder vergessen? Wie es scheint, hat ein Tiertransport mehr Auflagen zu erfüllen, als eine Fahrt mit Schulkindern. Zu den Stoßzeiten ließe sich die Situation durch den verstärkten Einsatz privater Transportunternehmen direkt bei der Schule deutlich entschärfen, aber das Budget dafür wurde schon vor Jahren massiv gekürzt. Zur optimalen Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel führen diese aktuellen Änderungen jedenfalls mit Sicherheit nicht, viel eher zu vermehrten Fahrten mit Privat-PKWs.
Lobend erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang Hrn. Dir. Westreicher und Fr. Prof. Hille vom BRG Schloss Traunsee und Dir. Grömer von der VS Ort, die den vielen besorgten Eltern mit Geduld und Verständnis unterstützend zur Seite stehen. Derartiges Engagement ist auch vom OÖVV, sowie den zuständigen politischen Vertretern und den lokalen Exekutivbeamten zu wünschen, die das Problem mittlerweile kennen dürften. Geben Sie dem Wohl und der Sicherheit unserer Kinder jene Priorität, die sie sich verdient haben, und die sie auch benötigen, um die von ihnen erwartete Leistung bringen zu können - die Kenntnis über die gegenwärtige Situation sollte genügend Motivation für eine Veränderung darstellen!“
von Monika Auinger aus Gschwandt
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