Vor 60 Jahren fror der Traunsee das letzte Mal zu
BEZIRK GMUNDEN. Ende Jänner jährt sich ein besonderes Jubiläum: Vor genau 60 Jahren zog sich zum bislang letzten Mal eine tragende Eisschicht über den Traunsee.
Auch wenn es zuletzt wieder etwas kälter geworden ist, so reicht es doch bei weitem nicht, um Österreichs tiefsten See erstarren zu lassen. Dass es dazu besondere Voraussetzungen braucht, zeigt schon allein die Statistik: Seit 1477 ist der See nur zwölf Mal zugefroren, zuletzt im Jahr 1963. In der Nacht auf den 29. Jänner bildete sich damals zwischen Ebensee und Gmunden eine dünne Eisschicht, die in den Tagen danach rasch dicker wurde. War man zunächst noch vorsichtig, so wurde die Eisfläche auf dem See später nahezu „gestürmt“: Taxis boten Fahrten über den See an, der Gmundner Pilot Max Wojacek landete mit seinem selbstgebauten Flugzeug direkt auf dem Eis, Drachenflieger ließen sich mit dem Auto über dem See in die Luft ziehen. Und auch der traditionelle Kugelscheib-Wettbewerb wurde durchgeführt. Die Kugel wurde von einer Stammtischrunde in 408 Schüben über das Eis von Ebensee nach Gmunden geschoben. Hier wartet sie übrigens in einem Privathaus seither auf ihren nächsten Einsatz: Bei nächster Gelegenheit wird sie nach Ebensee zurückgeschoben.
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