Pfarre Ebensee überträgt Sonntagsmesse live in Servus TV
EBENSEE. Am 5. März, dem zweiten Fastensonntag, überträgt die katholische Pfarrkirche St. Josef in Ebensee ihren 9.00 Uhr Gottesdienst live in Servus TV.
Der Gottesdienst am zweiten Fastsonntag, 5. März um 9.00 Uhr steht im Zeichen der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung (kfb). Gemeinsam mit Pfarrer Alois Rockenschaub und Diakon Fridolin Engel feiert die Traunseegemeinde diesen Tag. Unter der Leitung von Franz Kasberger begleiten der Chor und das Orchester der Pfarre Ebensee die „Fernsehmesse“ musikalisch.
Von Bruckner bis Mozart
Roger Sohler spielt an der Orgel, während Gemeindelieder aus dem Gotteslob erklingen. Taktvolle Klänge wie die Windhaager Messe von Anton Bruckner, die Motette „Ave verum corpus“ von Wolfgang Amadeus Mozart und ein Werk von Oskar Frederik Lindbergh runden die Messe ab.
Zur Geschichte der Ebenseer Kirche
Kirchlich gehörte Ebensee lange Zeit zum Kloster Traunkirchen. Erst 1726 genehmigte Kaiser Karl IV. einen eigenen Kirchenbau „in der Lambat“. 1729 konnte das vom Linzer Barockbaumeister Johann Michael Pruner geplante Gotteshaus als Filialkirche von Traunkirchen geweiht werden. Die Erhebung zur Pfarre erfolgte im Jahr 1786 durch Kaiser Joseph II.
Nachdem die Kirche 1910/1911 erweitert wurde, erfolgte in den Jahren 1999–2004 die Außen- und Innenrenovierung der Pfarrkirche. Bei der Innenrenovierung kam es zu einschneidenden Umgestaltungen im Sinne der erneuerten Liturgie nach dem II. Vatikanischen Konzil. Der Pregartner Künstler Herbert Friedl wollte der bestehenden barocken Pracht auf das Einfachste reduzierte Elemente entgegensetzen. Die Seitenaltäre wurden wieder auf ihren ursprünglichen Platz versetzt und die Seitenbänke zum Volksaltar gedreht. Dieser – für die Eucharistiefeier zentrale Ort – steht im Mittelpunkt der Kirche, um ihn versammelt sich die feiernde Gemeinde.
Holzbalken sind Zeichen der NS-Zeit
Die Holzbalken, die zum Altar zusammengefügt sind, möchten die lebendige Glaubensgemeinde zum Ausdruck bringen. Eine Besonderheit ist das Vortragekreuz: seine Balken sind aus unbehandeltem Holz von einer Baracke des KZ-Mauthausen – ein Zeichen dafür, dass sich in der NS-Zeit in Ebensee eines der vielen Nebenlager von Mauthausen befand und tausende Menschen hier gelitten haben und ums Leben gekommen sind. Bemerkenswert ist auch der spätbarocke Hochaltar, dessen Mittelstück den Kirchenpatron Sankt Josef zeigt, oder aber auch die Kanzel aus dem Jahr 1730 – ein Werk des Bildhauers Franz Anton Koch aus Mondsee.
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