
BEZIRK GMUNDEN. Seit circa sechs Monaten ist die Verfügbarkeit von Kinderantibiotika in Saftform gering. Nun hat sich die Lage dramatisch zugespitzt. So auch im Bezirk Gmunden.
Kleine Kinder benötigen Antibiotika in Saftform, da sie oft noch keine Tabletten schlucken können und die Dosierung aufgrund ihres geringen Körpergewichts schwierig ist. Doch seit bereits längerer Zeit sind in Österreich die bewährtesten Breitband-Antibiotikasäfte für Kinder nicht verfügbar. In den Apotheken im Bezirk kommt es seit einigen Wochen immer öfter zu dramatischen und emotionalen Szenen vor allem bei Eltern, die ihren kranken Kindern das benötigte Medikament nicht beschaffen können.
Auch niedergelassene Ärzte stehen der Situation fassungslos gegenüber. Klaus Kritzinger, praktischer Arzt in Gosau, erklärt: „Seit Monaten kann ich meine Patienten in gewissen Bereichen nicht so behandeln, wie ich eigentlich möchte, da es das Medikament der ersten Wahl sehr oft nicht gibt. Und die Behandlung mit einem Medikament zweiter Wahl ist für mich als Arzt nicht wirklich eine adäquate Behandlung.“
Rohstoffbeschaffung und Lieferengpässe
Die Gründe warum die Antibiotikasäfte für Kinder nicht mehr verfügbar sind, liegen offenbar in der Rohstoffbeschaffung und in Lieferengpässen für die Herstellung der Medikamente. Wie und ob sich die Situation entspannen wird ist derzeit noch nicht absehbar.
Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von Tips Gmunden.