
SCHARNSTEIN. Die Zukunft der Jugend, die Kultur der Gegenwart und die Wirkung der Vergangenheit – das waren die Themen des sehr gut besuchten zweiten Stammtisches zur Kulturhauptstadt 2024 in der Moserei. Eingeladen hatte das Zukunftsbüro (Agenda 21) der Marktgemeinde.
Was erwartet Scharnstein und das Almtal im Jahr 2024? Vor allem aber: Was passiert jetzt bereits? Die Antworten darauf gab der zweite Stammtisch zur Kulturhauptstadt.
Jugend-Wünsche unterstützen
Ein wichtiges Thema ist „Next Generation You“ und die Frage, in welcher Zukunft die Almtaler Jugend leben möchte. Einreichungen zu dem Thema (neue Sportarten, ungewöhnliche Musikformate,...) sind ab April möglich, unterstützt werden die Jugendlichen (im Alter von 12 bis 25 Jahren) dabei vom Team des otelo. Infos unter: https://www.nextgenerationyou.at
Zukunftsfitte Architektur
Auch die Baukultur wird angesprochen: Wie muss der Umgang mit Landschaft und Architektur zukünftig aussehen? Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 soll es für die Gemeinden konkrete Handlungsansätze für bodensparende und klimafitte Baukultur geben. Professoren und Studenten der Universitäten Innsbruck (AT), Kassel (DE) und der UCL Bartlett School of Architecture (UK) arbeiten gemeinsam mit dem Team des Internationalen Buddhistischen Zentrums Gomde am Bäckerberg in Scharnstein an Orten der Stille und Meditation – dazu sollen bis Mai 2024 Pavillons aus vorwiegend regionalen Materialien entstehen.
Jüngste Geschichte lebendig machen
Unter dem Motto „Damals – Wie gestalten wir Leben mit Geschichte(n)?“ solle auch die dunkelsten Jahre des 20. Jahrhunderts im Kulturhauptstadtjahr ihren Platz finden. Die Menschen in Scharnstein sind dabei aufgerufen, Spuren der Vergangenheit, der NS-Zeit, mit Auswirkungen auf die Gegenwart zu erörtern.
Was die Menschen bewegt
Der Theaterwagen des Improvisationsteaters „Sog‘s uns Soizkammerguat“ wird am 11. Juni in Scharnstein anhalten. Vorab wird eine Postwurfsendung an alle Haushalte Ideen für das Theater sammeln. Amüsant, kurzweilig und mit Bürgerbeteiligung soll im Rahmen mehrerer Aufführungen dargestellt werden, was Scharnstein bewegt. Eingeladen zum Mitmachen sind alle von 8 bis 108.
Salzkammerqueer
Mit dem Aufbau eines Netzwerks, einer Kurzfilmreihe und einer Fotoausstellung beschäftigt sich Salzkammerqueer. In Kooperation von INSEL – Mädchen- und Frauenzentrum Scharnstein und Frauen*forum Salzkammergut Ebensee soll das Entstehen einer queeren Gemeinschaft unterstützt und für mehr Selbstverständlichkeit von LGBTIQ* im ländlichen Raum gesorgt werden.
Bürgermeister Rudolf Raffelsberger freute sich über das große Interesse am zweiten Stammtisch zur Kulturhauptstadt im Almtal. „Es ist schön zu sehen, wie schon vor 2024 wichtige Zukunftsthemen der Region durch die Kulturhauptstadt aufgegriffen werden.“