EBENSEE. Einmal die Tour de France fahren - das ist wohl der Traum vieler Radsportler. Für den Ebenseer Roland Schulz geht dieser Traum nun in Erfüllung.
Der Ebenseer Roland Schulz, der seit seiner Studienzeit das Radfahren zu seinem Hobby zählt und bis zur Elite-Lizenz aufgestiegen ist, ist nun Teil eines bemerkenswerten Abenteuer. Genau eine Woche vor den Profis startete er am Samstag, 24. Juni, bei der Tour de France für Amateurradfahrer. Mit Begeisterung und Entschlossenheit nimmt er die ersten neun Etappen in Angriff, die ihm als Hobbysportler alles abverlangen werden. Insgesamt warten an diesen neun Tagen 1.627 Kilometer und 24.000 Höhenmeter darauf, von ihm bewältigt zu werden.
17-köpfiges Team mit dabei
Die „Große Schleife“ für Amateure wird vom englischen Organisator Le Loup und einem 17-köpfigen Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Mechanikern und anderen Fachkräften betreut, die während der Tour das Wohl der Amateure im Auge behalten. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, die gesamte Tour mit 21 Etappen, die erste oder zweite Hälfte oder auch nur eine einzelne Etappe zu absolvieren. Schulz hat sich dazu entschieden, die erste Hälfte mit neun Etappen in Angriff zu nehmen.
Traum für Radsportfans
„Die Tour de France war schon immer mein Traum. Urlaubstechnisch wäre es schwierig gewesen, die komplette Runde zu absolvieren. Der Start im Radparadies Baskenland in Spanien reizt mich besonders. Bilbao, San Sebastian... klangvolle Namen für Radsportfans. Gleich zu Beginn stehen 3.500 Höhenmeter an Auf- und Abfahrten bevor. Anstrengend, aber Radfahren in einer traumhaften Landschaft!“, wirft der 58-jährige Ebenseer einen Blick auf den Tourkalender.
Ein weiterer Grund für Roland Schulz, an der Tour teilzunehmen, war die Neugier auf die Bergetappen in den Pyrenäen. Die Pässe über 2.000 Meter, die er bisher nur aus den Fernsehübertragungen kannte, möchte er nun mit seinem eigenen Fahrrad und Muskelkraft erklimmen. Dies stellt eine besondere Motivation für ihn dar.
Spenden für guten Zweck sammeln
Neben den unvergesslichen Eindrücken hat sich der Ausdauersportler zum Ziel gesetzt, Spenden für einen guten Zweck zu sammeln. Schulz möchte einen Euro pro Kilometer, also insgesamt 1.627 Euro, „erfahren“. Dieser Betrag wird dem William Wates Memorial Trust gespendet und kommt benachteiligten Jugendlichen zugute.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat er zusammen mit seinen Teamkollegen bereits ein „Charity Ride“ im SEP Gmunden absolviert und eine firmeninterne Aktion gestartet. Jeder der möchte kann über die Website des engagierten Amateurs mithelfen.
Gut vorbereitet für die Tour de France
„Mein normales Trainingspensum beträgt 15.000 Kilometer pro Jahr. Im Hinblick auf die Tour habe ich den Schwerpunkt auf längere Etappen gelegt. Zuletzt habe ich fünf Mal pro Woche mit einem Pensum von 250 bis 450 Kilometer trainiert. Es ist mir wichtig, dass ich gut gerüstet bin, denn ich möchte das einmalige Erlebnis Tour de France auch genießen können“, klärt der Hobbysportler auf.
Abschließend lüftet der Top-Hobbysportler ein Geheimnis: „Mein nächstes Ziel steht bereits fest. Ich möchte die gesamte Amateur Tour de France fahren. Aber das hebe ich mir für den Ruhestand auf - da ist es urlaubstechnisch etwas einfacher!“
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