Bau einer Kartoffelpyramide auf der Katrin vereint Schule, Wirtschaft und Tourismus

Die Schüler des dritten Jahrganges der HLW Bad Ischl haben im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojektes im Mai eine Kartoffelpyramide auf der Katrin-Alm in 1542 m Höhe bebaut. Als Projektpartner fungierten die Erdäpfelbotschafterin Ulrike Haunschmid und Johannes Aldrian als Geschäftsführer der Katrin Seilbahn.  

Wunderpflanze Kartoffel

Schon bald nach dem Projektstart wurden die weißen Keime zu starken Trieben und bildeten grüne Blätter. Über den Sommer entwickelten sich kräftige Pflanzen und nach der bald darauf einsetzenden Blüte verdorrten die oberirdischen Pflanzenteile und verfärbten sich gelb-bräunlich. Ein sicheres Zeichen dafür, dass es Zeit war, mit der Ernte zu beginnen. Parallel zum Geschehen am Berg wurden im Unterricht an der HLW fächerübergreifend in den Unterrichtsgegenständen Nachhaltigkeitsmanagement, Ernährung und Lebensmitteltechnologie und in Küchenmanagement verschiedene Themen rund um die Wunderknolle Erdapfel intensiv behandelt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Dabei konnten die Schüler nicht nur vieles über den sehr einfachen Anbau, die Aufzucht und Ernte der Kartoffel lernen, es wurden auch variationsreiche Zubereitungsarten und kreative Gerichte ausprobiert und die vielschichtigen Aspekte der Kartoffel in Bezug auf Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Herstellungsweise und Lagerung näher betrachtet.

60 Kilogramm Erdäpfel geerntet

Kartoffeln nehmen in der Nachhaltigkeitsdebatte einen Sonderplatz ein, sind sie doch besonders sparsam in Platz- und Nährstoffverbrauch des Bodens und brauchen nur 110 Tage von der Pflanzung bis zur Ernte. Im Oktober war es soweit: Die Zeit der Ernte war gekommen. Das Team um die HLW Schüler war mit vollem Einsatz am Werk. Die Bilanz des Nachhaltigkeits-Projektes am Ischler Hausberg zeigt sich überaus positiv: Aus zehn Saatknollen konnten bei traumhaftem Herbstwetter 60 kg schmackhafte Speisekartoffeln geerntet werden.  

Unkompliziertes Superfood: Kartoffel

Gemeinsam mit den Hüttenwirten verkochten die Schüler die geernteten Kartoffeln zum Gericht Pinzgauer Nidei und gemeinsam im Rahmen eines „Erntedankfestes“ verspeist. Die restlichen Kartoffeln werden im laufenden Schuljahr in vielfältigster Weise in der Schulküche, im Berggasthof und in der Almhütte auf der Katrin Verwendung finden. Das Schülerprojekt der HLW Bad Ischl „Wir bauen eine hochalpine Kartoffelpyramide“ weist eine vielschichtige und erfolgreiche Bilanz auf und der Erdapfel konnte seinem Ruf als unkompliziertes Superfood voll und ganz gerecht werden.

von Reinhard Hörmandinger