Gmunden ehrt mit Sozialpreis Teams, Projekte und Einzelpersonen
GMUNDEN. Zum zweiten Mal ehrt die Stadt Gmunden mit der Verleihung des „Gmundner Sozialpreises“ besondere soziale Leistungen und Verdienste. Die Übergabe erfolgte im Stadttheater, vergeben wurde der Preis in den Kategorien Team, Projekt und Einzelpersonen.
Durch den Abend führte Gemeinderat Thomas Bergthaler, der ehemalige Leiter des Sozialamtes. „Wir sind in der heutigen Zeit ständig mit Dingen, Sachen und Problemen konfrontiert, die uns immer wieder Sorgen bereiten!“, erklärt er in seinen Begrüßungsworten. Entsprechend wichtig sei es, engagierte Mitbürger vor den Vorhang zu holen. Bürgermeister Stefan Krapf stellt den Gmundner ein sehr gutes Zeugnis für soziale Verantwortung aus: „Gmunden ist eine Stadt mit sozialem Miteinander.“
Die Preisträger erhielten ein „Denkmal für die Ewigkeit“, wie Gemeinderat Peter Trieb, Leiter des Sozialausschusses erklärt: In dem vom Gmundner Keramikkünstler Martin Kunze entwickelten „MOM - Memory of Menkind“ werden Datenträger aus keramischen Tafeln mit den Daten der Nominierten in einem Hallstätter Salzbergwerk für die Ewigkeit eingelagert. Die Preisträger erhalten eine Kopie von der eigenen Kachel überreicht.
Pfadfinder, Verein Nächstenliebe und Thomas Bergthaler gewürdigt
Den Preis in der Kategorie Team holte sich die Pfadfindergruppe Gmunden für die ehrenamtliche Arbeit mit Kinder und Jugendlichen von 7 bis 20 Jahren. Soziales Miteinander, Offenheit und Diversität gegenüber Menschen und Mitgliedern, sind die Kernkompetenzen der Gmundner Pfadfinder, die mit 15 Leitern 105 Kinder betreuen. Jährlich werden in Gmunden etwa 270 Heimstunden und etwa 1500 Lagertage ehrenamtlich erbracht. Zu besonders herausragenden Leistungen zählen neben dem sozialem Engagement, auch die Säuberungsaktion am Traunsee, Mitarbeit bei Hilfslieferungen, während der Coronazeit die Betreuung und Versorgung hilfsbedürftiger Mitbewohner mit Lebensmittel, oder die Maskenausgabe bei Lebensmittelgeschäften, um nur einige Aktionen zu nennen. Stellvertretend für alle Pfadfinder konnte Thomas Plachy den Preis entgegennehmen.
In der Kategorie Projekt konnte Lola Wagner den Sozialpreis entgegen nehmen. Sie setzt mit einem Lächeln ein Zeichen für mehr menschliches und respektvolles Miteinander. Ihr Verein „Nächstenliebe“ entstand in Zeiten von Corona; Berichte über verbale und tätliche Übergriffe, zunehmend hässliche Kommentare in den sozialen Medien und auch Erzählungen von Sanitäts- und Pflegepersonal über die belastende Situation im Arbeitsalltag „ließen bei mir die Idee reifen, ein Zeichen für mehr Menschlichkeit zu setzen!“ erzählt sie. Um genau diesen Persönlichkeiten von Roten Kreuz Gmunden, Covidstationen oder mobilen Pflegediensten ein Zeichen der Anerkennung zu geben, erhielt sie von vielen Firmen in der Umgebung Unterstützung in Form von Weckerln, Getränken, Krapfen, Obst und auch Schaumrollen. Ihre positiver Lebenseinstellung in Verbindung mit Gottvertrauen, geben ihr die Kraft, einsamen und unglücklichen Menschen ein offenes Ohr zu schenken.
Der Preis in der Kategorie Einzelperson ging an Thomas Bergthaler. „Dein Lebensinhalt ist es, Menschen zu helfen“ betonte Peter Trieb bei der Aufzählung von Bergthalers Leistungen. Ein paar Wegpunkte im Leben des ehemaligen Sozialamtsleiters: 1992 war er mit 18 Jahren der jüngste Pfarrgemeinderat in Gmunden. Über den Zivildienst ist er damals zum Roten Kreuz gekommen und seit 2017 leitet er die Ortsstelle in Gmunden. Das Engagement des Helfens, das beste Rezept, um 2010 die Leitung des Sozialamtes in Gmunden zu übernehmen. Diese Funktion übte er bis 2023 aus und leitet nun das Seniorenheim „Weinberghof“.
Der Abend, der musikalisch von Thomas Schneebauer umrahmt wurde, endete mit einem gemütlichen Beisammensein.
von WILFRIED FISCHER
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