2.727 Einsätze für oberösterreichische ÖAMTC-Notarzthubschrauber im Jahr 2023
OÖ. 2023 hoben die zwei in Oberösterreich stationierten ÖAMTC-Notarzthubschrauber zu 2.727 lebensrettenden Einsätzen ab. Das sind täglich etwa acht Einsätze für die Lebensretter aus der Luft.
„Im Schnitt sind das etwa acht Alarmierungen pro Tag und damit ein leichter Rückgang gegenüber dem bisher intensivsten Einsatzjahr 2022. Derartige Schwankungen hängen mit verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Wetterlage“, fasst Marco Trefanitz, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung, zusammen. „Insgesamt hat sich 2023 einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Hubschrauber für die lückenlose notfallmedizinische Versorgung in Oberösterreich, den umgebenden Bundesländern und im benachbarten Ausland sind.“
Gründe für den Einsatz
Internistische und neurologische Notfälle – meist Herzinfarkte oder Schlaganfälle – waren 2023 der häufigste Einsatzgrund: 1.400-mal wurden die steirischen Christophorus-Crews deshalb alarmiert. 529 Einsätze wurden nach Unfällen bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld absolviert, zu Sport- oder Freizeitunfällen im alpinen Bereich wurden die Crews in 13 Fällen gerufen, Verkehrsunfälle waren 258-mal der Grund für einen Einsatz. „Dass wir so vielen Menschen helfen konnten, verdanken wir dem Engagement unserer Piloten, Flugretter und Notärzte. Lebensrettung ist Teamarbeit – ohne unsere Partner, darunter Bergrettung und Rotes Kreuz Oberösterreich, könnten wir unseren Auftrag nicht erfüllen“, stellt Trefanitz klar.
Regelmäßiges Cockpit-Training
Ein wesentlicher Sicherheitsfaktor in der Flugrettung ist die optimale Unterstützung der Piloten durch die Flugretter während der unterschiedlichen Flugphasen. Aus diesem Grund ist auf europäischer Ebene seit 2022 nicht nur für Piloten sondern auch für Flugretter ein regelmäßiges Cockpit-Training gesetzlich vorgeschrieben. In Zusammenarbeit mit RotorSky, dem Marktführer für Hubschrauberausbildung in Österreich, wurde in Linz/Hörsching ein hochmoderner und typenspezifischer Flugsimulator errichtet. In diesem können Wind- und Wetterbedingungen sowie Notfälle – etwa Ausfälle von Systemen oder Probleme in der Navigation – eingespielt und beliebig oft trainiert werden. Bis jetzt standen vergleichbare Simulatoren nur in Deutschland oder Norwegen zur Verfügung. Diese österreichische Lösung gibt nun die Möglichkeit, notwendige Schulungen flexibler, effizienter und kostengünstiger zu organisieren.
40 Jahre ÖAMTC-Flugrettung
2023 feierte die ÖAMTC-Flugrettung ihr 40-jähriges Bestehen: 1983 hoben die ersten Christophorus-Notarzthubschrauber in Innsbruck und Krems ab und flogen zusammen 191 Einsätze. Vier Jahrzehnte und weit über 400.000 Einsätze später ist aus diesen Anfängen ein flächendeckendes Netz an Flugrettungsstützpunkten geworden. Die 17 ganzjährig betriebenen ÖAMTC-Notarzthubschrauber hoben 2023 zu 20.823 Einsätzen ab, die vier saisonalen Stützpunkte verzeichneten weitere 1.654 Alarmierungen und der in Wiener Neustadt stationierte Intensivtransporthubschrauber wurde zu 734 Einsätzen gerufen. „Diese beeindruckenden Zahlen machen eines deutlich: Der Notarzthubschrauber ist zu einem unverzichtbaren Teil des österreichischen Rettungswesens geworden“, hält Trefanitz abschließend fest.
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