„Auch wenn man nur in der Schule sitzt, kann man etwas verändern“
GMUNDEN. Alisa Huskaric, Lisa Kuleta, Laura Attwenger und Eli Pogacnik vom Bundesgymnasium Gmunden haben im Rahmen einer Projektarbeit ein internationales Spendenhilfsprojekt auf die Beine gestellt. Ihr Ziel ist es, bedürftige Kindern in Bosnien zu unterstützen.
Die vier Schülerinnen der 6b-Klasse des BG Gmundens sind ein bunter Haufen. Die 17-jährige Alisa Huskaric ist zwar in Österreich geboren, ihre Eltern stammen aber aus Bosnien. Lisa Kuleta ist 18 und hat einen kosovarischen Migrationshintergrund. Mit 15 Jahren die Jüngste im Bunde ist Eli Pogacnik: Ihre Eltern kommen aus Slowenien. Einzig die 17-jährige Laura Attwenger ist eine „Ur-Gmundnerin“, wie sie selbst sagt. Gemeinsam haben die vier Mädchen im Rahmen des Fachs „Kommunikation und Präsentation“ unter der Leitung von zwei Lehrerinnen ein Spendenprojekt für Kinder im Kinderheim Dom Duga in Kulen Vakuf in Bosnien auf die Beine gestellt. „Durch Alisa kenne ich die prekäre Situation der Kinder in Bosnien ein wenig. Die Kinder dort sind wirklich arm. Daher war es für mich klar, dass wir ihnen helfen“, erklärt Laura ihre Beweggründe. Durch ihren kosovarischen Migrationshintergrund konnte sich Lisa gleich mit dem Projekt identifizieren: „Die Situation der Kinder in Bosnien ist ein bisschen ähnlich wie die Situation der Kinder im Kosovo. Daher weiß ich, was diese Kinder dort durchmachen.“ Eli war ebenso von Anfang an mit Leidenschaft dabei: „Auch für mich war vom Projektstart an klar, dass ich Kindern helfen will. Als dann die Idee aufkam mit dem Kinderheim in Bosnien, war ich gleich sehr begeistert.“
Spenden sammeln
Um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu kreieren, haben sich die Schülerinnen einiges ausgedacht: Sie haben Firmen um Spenden gebeten, diverse Spendenboxen aufgestellt, Medien kontaktiert, Webseiten und Social Media Präsenzen erstellt bis hin zu einem Stand beim Spielzeugflohmarkt im Gmundner SEP. „Wir sehen das Projekt nicht nur als Schulprojekt, sondern möchten es darüber hinaus fortführen“, erklärt Alisa. „Wir haben das Projekt nicht für eine Schulnote gemacht, sondern um Veränderung zu schaffen. Denn auch wenn man nur in der Schule sitzt, kann man etwas verändern.“
Übergabe in Bosnien
Bisher haben die vier Mädchen knapp über 1.000 Euro an Spenden aufgetrieben. Diese werden nun in einem ersten Schritt dem bosnischen Kinderheim übergeben werden. Die Spendenaktion läuft allerdings weiter und man kann weiter auf das Konto einzahlen. In einem zweiten Schritt wollen die Schülerinnen die restlichen Spenden, die sie hoffen, noch sammeln zu können, persönlich in Bosnien übergeben.
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