Leserbrief zu "Neue Wege den Nachruf, die Parte zu gestalten"
BAD ISCHL/GMUNDEN. Tips-Leser Alfred Katzer aus Bad Ischl schickte seine Meinung zu „Neue Wege den Nachruf, die Parte zu gestalten“ an die Tips-Redaktion Gmunden.
„Überschriften wie „Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig“ und darunter ein Bild einer strahlenden Lady in den besten Jahren, zu sehen letzter Woche in den Gmundner „Tips“, Nachruf von Helge Graf – bestätigen mir, dass sich bei uns ein neuer Umgang mit dem Thema Trauer langsam etabliert. Helga Graf meint zu ihrem Abschied „Seid nicht traurig“ und empfiehlt weiter „Habt den Mut, von mir zu erzählen und zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte“. Diese Gedanken, vom Verein „Institut Balance“ veröffentlicht, zeugen von einer Reife und Aussöhnung mit dem Tod, dem Ende in dieser materiellen Sphäre.
Ich bin dankbar für diese Veröffentlichung und wünsche mir, dass allgemein mehr Leichtigkeit in die Gestaltung der Nachrufe und Parte kommt. Trauer ohne Schwere, darum geht es meiner Meinung. Dies gelingt, wenn wir uns der Welle voll Trauer mutig hingeben können. Schon bald werden wir bemerken, dass diese Trauererfahrung von Dankbarkeit abgelöst wird, einem Einverstanden-sein, Loslassen, Friede und vielleicht sogar Heiterkeit, getragen von den Erlebnissen mit der Person in schönen Zeiten. Und so finde ich es auf den Punkt gebracht, wenn Helga Graf meint „Habt Mut … zu lachen“. Gemeint ist das Lachen aus dem Herzen. Ja, und wie soll unser eigener Nachruf im Idealfall mal aussehen?“
von Alfred Katzer aus Bad Ischl
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