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Die neue Ebenseer Josee-Schulleiterin im Porträt

Mag. Lisa-Maria Laserer, 09.09.2025 20:00

EBENSEE. Seit 1. September leitet Sandra Schwaiger die Schule für Sozialbetreuungsberufe Josee der Caritas OÖ in Ebensee. Die 46-jährige Ebenseerin bringt langjährige Erfahrung als Physiotherapeutin und Lehrerin mit und will die Ausbildung im Sozialbereich aktiv mitgestalten und weiterentwickeln.

Sandra Schwaiger (Foto: Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas Josee)
Sandra Schwaiger (Foto: Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas Josee)

Schwaiger wurde 1979 in Bad Ischl geboren und besuchte zunächst das Gymnasium sowie anschließend die HLA in ihrer Heimatstadt. Nach der Matura verbrachte sie ein Jahr als Au-pair in den USA, bevor sie nach Wien übersiedelte. Dort arbeitete sie zwei Jahre lang im Büro, ehe sie die Ausbildung zur Physiotherapeutin am Allgemeinen Krankenhaus Wien begann. 2005 schloss sie diese Ausbildung ab und kehrte zurück ins Salzkammergut, wo sie in Bad Ischl als Physiotherapeutin tätig war.2007 eröffnete sie zusätzlich zu ihrer Anstellung eine eigene Praxis in Ebensee.

Neuer Weg in der Bildung

2009 ergab sich für sie ein neuer Weg, als an der Caritas Schule Josee eine Stelle für eine Physiotherapeutin frei wurde. „Aus Interesse und Neugierde an der Arbeit in einer Schule begann ich im Schuljahr 2009/10 dort zu arbeiten“, erinnert sich Schwaiger. Zunächst war es nur ein Nebenberuf mit wenigen Wochenstunden. Doch über die Jahre entwickelte sich die Tätigkeit zu ihrem Schwerpunkt, bis sie schließlich 2024 ihre Praxis auflöste und ganz in den Schuldienst wechselte.

Erste Leitungserfahrung

Bereits im Schuljahr 2019/20 übernahm sie interimistisch die Leitung der Schule, während die damalige Schulleiterin Birgit Ippisch ein Sabbatical absolvierte. In dieser Zeit traf die Schulen die Corona-Pandemie. Mit der plötzlichen Umstellung auf virtuellen Unterricht mussten Lehrer und Schüler neue Wege finden. „Ich war sehr dankbar und stolz, dass wir in unserem Schulteam diese Herausforderungen so gut wie irgendwie möglich gemeinsam meistern konnten“, sagt Schwaiger. Diese Erfahrung prägte ihren Blick auf die Aufgaben einer Schulleitung und zeigte ihr, dass sie in dieser Rolle Verantwortung übernehmen möchte.

Um sich für die Position vorzubereiten, absolvierte sie in den letzten drei Jahren das Bachelorstudium Berufspädagogik in Linz.

Am Puls gesellschaftlicher Veränderungen

Schwaiger betont, dass der Sozialbereich einem ständigen Wandel unterliegt. Die Anforderungen an Fach- und Diplomsozialbetreuer verändern sich ständig. Ein Beispiel ist die Altenarbeit, in der zunehmend dementielle Erkrankungen auftreten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bewohner in Senioreneinrichtungen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Daraus ergeben sich neue Aufgaben, etwa in der Kommunikation oder in kultursensibler Betreuung.

Auch in der Familienarbeit sehen sich Sozialbetreuer mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Viele Absolventen der Caritas-Schulen arbeiten im Mobilen Familiendienst, wo sie Kinder und Jugendliche in ihrem Zuhause unterstützen.

An der Schule für Sozialbetreuungsberufe Josee sollen die Studierenden nicht nur Fachwissen erwerben, sondern auch kreative und praxisnahe Methoden kennenlernen. Angeboten werden etwa Erlebnispädagogik, tiergestützte Therapie, Sexualpädagogik, Gedächtnistraining oder Alltagsgestaltung. „Die eigenen Angehörigen oder auch sich selbst gut betreut und versorgt zu wissen, macht nicht bei kompetenter Pflege und medizinischer Versorgung Halt. Wir alle wollen auch in sozialen Bereichen unterstützt und gefördert werden“, betont Schwaiger.

Fokus auf Qualität

Als Schulleiterin sieht sie ihre Aufgabe darin, die Ausbildung am Josee qualitativ hochwertig und aktuell zu gestalten. Sie will gesellschaftliche Veränderungen in den Unterricht einfließen lassen und gleichzeitig das Schulklima stärken. „Als Leiterin ist mir wichtig, eine hohe Qualität bei unseren Ausbildungen zu bieten, aktuelle Veränderungen und Herausforderungen der Gesellschaft im Unterricht umzusetzen und unsere Studierenden während ihrer Ausbildung gut zu begleiten“, erklärt sie. Schwaiger legt besonderen Wert auf Teamarbeit und möchte, dass die Schule auch in Zukunft ein Ort ist, an dem junge Menschen eine solide Basis für ihren Beruf im Sozialbereich erhalten.


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