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Klimajahr mit Warnsignal: 2025 zählt zu den heißesten Jahren – Hallstätter Gletscher verliert massiv an Eis

Thomas Leitner, 30.12.2025 10:09

SALZKAMMERGUT. Hitze, Trockenheit und schmelzendes Eis: 2025 zählt weltweit zu den drei heißesten Jahren der Messgeschichte. Auch Oberösterreich spürt die Folgen – besonders dramatisch am Hallstätter Gletscher.

Landesrat Stefan Kaineder mit Gletscherforscher Klaus Reingruber am dahinschmelzenden Hallstätter Gletscher. (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

Das Jahr 2025 reiht sich global unter die drei heißesten Jahre seit Beginn der Messungen ein. Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur in weltweiten Klimadaten, sondern auch deutlich in Österreich und besonders in Oberösterreich. Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (GRÜ) spricht von einem klaren Warnsignal: Der Klimawandel ist längst im Alltag angekommen.

Hitze, Trockenheit und neue Extreme

Laut der World Meteorological Organization lagen die globalen Durchschnittstemperaturen 2025 erneut deutlich über dem vorindustriellen Niveau. Auch Daten von GeoSphere Austria bestätigen den Trend: In Österreich zählt 2025 im Bergland zum zweitwärmsten Jahr der Messgeschichte. Besonders auffällig war die Trockenheit. Oberösterreich verzeichnete ein Niederschlagsdefizit von rund 22 Prozent, regional sogar deutlich mehr. Hitzephasen, längere Trockenperioden und punktuelle Extremereignisse wie der Tornado in Taufkirchen an der Pram prägten das Wetterjahr.

Während es im Flachland zeitweise kühlere Abschnitte gab, lagen die Temperaturen in den alpinen Regionen überdurchschnittlich hoch. Die Wetterstation am Feuerkogel meldete ebenfalls eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen – ein klares Signal für die besondere Betroffenheit des Alpenraums.

Hallstätter Gletscher verliert so viel Eis wie nie zuvor

Besonders sichtbar werden die Folgen der Erwärmung am Hallstätter Gletscher. Im hydrologischen Jahr 2024/25 wurde dort der größte jemals gemessene Massenverlust registriert. Jahrzehntelange Messreihen zeigen eine anhaltende und beschleunigte Gletscherschmelze. Die Auswirkungen reichen weit über das Landschaftsbild hinaus und betreffen Wasserhaushalt, Ökosysteme und langfristig auch Tourismus und Versorgungssicherheit.

Klimaexperten betonen, dass einzelne kühle Monate nichts am langfristigen Trend ändern. 2025 liefert erneut zahlreiche Daten, die zeigen, wie stark sich das Klima verändert. Für Oberösterreich bedeutet das vor allem eines: Die Anpassung an neue klimatische Bedingungen wird in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle spielen.


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