Verstehen und verstanden werden: Deutschunterricht für Flüchtlinge
EBENSEE. 30 freiwillige Lehrkräfte lernen zweimal die Woche mit syrischen Flüchtlingen Deutsch.
Tips besuchte die Asylsuchenden beim Deutschunterricht im örtlichen Museum. Sechs Männer zwischen 21 und 40 Jahren drückten am vergangenen Donnerstag die Schulbank beim Fortgeschrittenenkurs.
„Dialoge sind wichtig in unserem Unterricht. Es geht darum, zu verstehen und verstanden zu werden“, so Franz Gillesberger, Museumsleiter und freiwilliger Deutschlehrer. Die Syrer sollen Alltagsdeutsch erlernen damit sie sich selbstständig zurecht finden können. 30 Ehrenamtliche, darunter 27 ausgebildete Pädagogen engagieren sich im Projekt, das von der Plattform „Leben in Ebensee“ aufgebaut wurde. Sprachbeauftragter Hermann Neuböck koordiniert die Kurse. Die Kommunikationsplattform vereint hilfsbereite Menschen partei- und konfessionenübergreifend und ist gemeinnützig organisiert. Im Juni riefen die Verantwortlichen zu einer Spendenaktion auf. Die Ebenseer Bevölkerung unterstützte die neu angekommenen Flüchtlinge im Juni tatkräftig mit Sachspenden. Die Asylsuchenden verrichteten im selben Monat Gemeindearbeit. Sie befreiten das Strandbad von Schwemmholz und Müll und sorgten für eine einladende Badesaison. „Über Unterstützung für die Plattform und den Deutschunterricht freuen wir uns natürlich immer“, so Neuböck.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden