Frauen in Bewegung bauen ihr Beratungsangebot aus
GMUNDEN. Der ehrenamtliche Verein „Frauen in Bewegung“ (FiB) dient auch als Beratungsstelle für Mädchen und Frauen. Künftig soll das – kostenlose – Angebot ausgebaut werden.
„In Gesprächen ist mir in letzter Zeit verstärkt aufgefallen, wie belastend die zwei Jahre der Pandemie für viele Frauen waren und sind: Bei vielen haben sich – auch bedingt durch Kurzarbeit, Homeoffice und Unterricht zuhause – alte Rollenbilder wieder verfestigt“, erzählt Petra Pöcksteiner. Die ausgebildete Psychologin, die beruflich mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, ist im Verein „Frauen in Bewegung“ engagiert. Gemeinsam mit fünf weiteren ehrenamtlichen Expertinnen steht sie in ihrer Freizeit anderen Frauen beratend zur Seite.
Trauer, „Happy Aging“, Erziehung und mehr
Das Spektrum ist breit: Neben einer kostenlosen Rechtsberatung werden auch Beziehungsprobleme, Trennungen oder andere schwierige Lebenssituationen zum Thema. Eine Trauerbegleiterin ist ebenso im Team wie eine Pädagogin und Sexualpädagogin.
„Wichtig ist uns eine lösungsorientierte Herangehensweise“, betont Magdalena Vogler, die viele Beratungen im Bereich „Happy Aging“ durchführt. „Wenn Frauen mit 60 Jahren in Pension gehen, haben sie statistisch noch 23 Jahre vor sich. Wenn Tagesstruktur, Kontakte und Aufgaben plötzlich wegfallen, kann das zum Problem werden“, so die diplomierte Lebens- und Sozialberaterin.
Petra Pöcksteiner berät häufig bei Themen wie Familie und Jugendliche: „Für Jugendliche haben die Einschränkungen der Pandemie in den letzten Jahren viele Herausforderungen gebracht“, so die Beraterin.
Niederschwelliges Angebot
Frauen und Mädchen, die das kostenlose Angebot nutzen möchten, können sich telefonisch, persönlich oder per Mail im FiB-Büro melden. Bei dringenden Anrufen außerhalb der Bürozeiten gibt es einen Rückrufservice: „Wir rufen zurück, sobald es uns möglich ist“, versprechen die ehrenamtlichen Beraterinnen.
Je nach dem angesprochenen Thema wird dann mit einer der Beraterinnen ein Termin vereinbart. „Oft reicht schon ein Gespräch und man findet einen neuen Blickwinkel. Anderes ist ein längerer Prozess. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, dass wir an andere Beratungen weiter vermitteln“, erklärt Petra Pöcksteiner.
Als zusätzliches Angebot wird in Kürze über die Onlineplattform für Frauenberatung auch eine Chat-Beratung zur Verfügung stehen.
Monatliche Gesprächsrunde
Um mit den Beraterinnen und anderen Frauen unverbindlich ins Gespräch zu kommen, kann man auch die neue monatliche Gesprächsrunde nutzen. Start ist am Dienstag, 15. März, um 15 Uhr im FiB-Büro.
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