GOSAU. Um als Landwirt überleben zu können, hat sich Markus Kressl aus Gosau auf das Züchten von japanischen Wagyū-Rindern spezialisiert. Das hochwertige Fleisch wird an die lokale Gastronomie und im Endausbau auch an Nahversorger verkauft.
Japanische Wagyū-Rinder sind bekannt für ihr hochwertiges Fleisch. Es enthält viel intramuskuläres Omega 3, was bei anderen Rassen nicht der Fall ist. Der Preis eines Wagyū-Rindsteaks ist circa zehn Mal so hoch, wie der Preis eines herkömmlichen Rindersteaks.
Der Gosauser Landwirt Markus Kressl hat seinen ganzen Betrieb auf die Zucht und Schlachtung japanischer Wagyū-Rinder ausgerichtet. Er betreibt die Landwirtschaft im Moment nur nebenberuflich, möchte sie aber zu seinem Hauptberuf machen. Mit der Investition in die hochwertigen Wagyū-Rinder soll dies gelingen. Dafür hat Kressl circa 1.000 Quadratmeter Stall um- beziehungsweise angebaut. Dazu gehört ein eigener Schlachtraum, um den Tieren jeglichen Stress zu ersparen. „Ich übe mit meinen Rindern schon von Anfang an, damit sie die Tür zum Schlachtraum nicht als etwas bedrohliches ansehen. Ich führe sie mehrmals in der Woche zur Schlachtraum-Tür und wenn die aufgeht, bekommen sie etwas Futter. Danach führe ich sie wieder zurück in den Stall. So nehme ich ihnen die Angst und den Stress auf ihrem letzten Weg,“ erklärt Kressl.
Kressl versorgt seine Rinder liebevoll und mit qualitativ hochwertigen Produkten. So bekommen sie jeden Tag frisches Stroh und im Sommer sind sie auf der Weide, Kälber bleiben ein Jahr lang bei der Mutter, es gibt eine Krankenstation mit Fußbodenheizung und im Spa-Bereich werden die Rinder mehrmals in der Woche massiert oder können automatische Massagebürsten benutzen.
Endabnehmer des Fleisches sind im Moment lokale Gastronomiebetriebe. In den kommenden Jahren möchte Kressl auch an lokale Nahversorger liefern.
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