Appell: Sicheren Breitensport so rasch wie möglich wieder erlauben
GMUNDEN. Auch der Freizeitsport leidet unter den Corona-Einschränkungen. Vertreter der Gmundner Sportvereine appellieren nun, die zahlreichen Testmöglichkeiten für Öffnungsschritte zu nutzen.
Vertreter sechs namhafter Gmundner Sportvereine traten – unterstützt von Stadtoberhaupt Stefan Krapf (ÖVP) – gemeinsam vor die Presse, um für eine verantwortungsvolle Öffnung des vereinsmäßigen Breitensports zu werben: Harald Stelzer (Basket Swans), Günter Laska (SV Gmundner Milch), Thomas Schatzl (Traunsee Sharks), Rudolf Aigner (Sport Union), Florian Grumpner (ASKÖ Hauser Gmunden Rams) und Albert Dirisamer (Tennisclub Gmunden 1903) versicherten, den Kampf gegen die Pandemie solidarisch mitzutragen. Es sei nun jedoch wichtig, den Sportbetrieb wieder aufzunehmen.
Die Möglichkeit dazu sehen sie in der verstärkten Verfügbarkeit von Tests: „Wir haben funktionierende Präventionskonzepte und wir haben bei der Bundesligamannschaft gesehen, dass regelmäßiges Testen funktioniert: Es gab im Team zwei Infektionsfälle, die wir sehr früh entdeckt haben. Der Rest der Mannschaft blieb dadurch verschont“, meinte etwa Harald Stelzer von den Basket Swans.
Auch Albert Dirisamer, Arzt und Tennisfunktionär, verwies auf die mittlerweile umfassend verfügbaren Corona-Tests: „Was in den Schulen funktioniert, geht auch in den Vereinen. Es ist wichtig, dass wir nach dieser langen Zeit die Kinder wieder in Bewegung bringen – gerade für sie ist regelmäßige Bewegung zentral.“
Rudolf Aigner, Obmann der 900 Mitglieder starken Sport Union Gmunden, stellte in den Raum, dass eine Öffnung der Sportvereine sogar die Testfreudigkeit der Bevölkerung erhöhen könnte: „Für einen Friseurbesuch lassen sich die Leute ja auch testen.“
An den Kosten für die Testkits sollte es nicht scheitern: Im Fall von Kindern und Jugendlichen würde die Stadtgemeinde die Vereine hier finanziell unterstützen, kündigte Bürgermeister Stefan Krapf an.
Appell auch aus Ohlsdorf
Auch in Ohlsdorf wird für im Vereinssport für Kinder geworben: Der ASKÖ Ohlsdorf hat sich, wie andere Sportvereine der Region, der Österreichweiten der Initiative „Kinder brauchen Sport“ angeschlossen. Durch die Schließung der Sportvereine fehle den Kindern der notwendige Ausgleich zur stundenlangen Arbeit vor dem Computer, so Vizebürgermeisterin Inés Mirlacher (SPÖ). Bettina Kronegger, Gesundheitsberaterin und Obfrau der Kinderfreunde Ohlsdorf, kennt die Folgen: „Die Eltern berichten über Schlafstörungen, verändertes Essverhalten und befürchten, dass manche in die Depression abrutschen.“
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