#badischllaeuft: Von einer kleinen Idee zum sportlichen Markenzeichen
BAD ISCHL. Am Sonntag, 28. September, heißt es wieder „Bad Ischl läuft“. Dieses Motto steht für sportliche Bewegung und eine wachsende Laufszene in der Kaiserstadt. Was mit einer kleinen Trailrunning-Veranstaltung begann, hat sich in wenigen Jahren zu einer etablierten Marke mit über 1.000 Teilnehmern entwickelt. Hinter dem Projekt stehen Andreas Pfandlbauer, Benjamin Beer und Peter Seebacher. Im Tips-Interview erzählen sie, was alles hinter der Marke #badischllaeuft steckt.
Die Anfänge liegen im Jahr 2019, als Andreas Pfandlbauer und Peter Seebacher mit dem „Voigas17“ die erste Trailrunning-Veranstaltung ins Leben riefen. Damals standen bei der Premiere in Perneck gerade einmal zwei Beachflags und ein Biertisch bereit, rund 60 Läufer gingen an den Start. Unterstützt wurden die Organisatoren von lediglich einem Hauptsponsor. Zwei Jahre später übernahm der junge Verein vom Tourismusverband die traditionsreichen Läufe Katrin-Berglauf und Kaiserlauf. Damit entstand auch die Marke „#badischllaeuft“. „Wir wollten eine Klammer schaffen, die alle unsere Veranstaltungen verbindet und eine Community aufbaut“, so Pfandlbauer.
Seither wird unter diesem Namen ein Jahresprogramm mit mehreren Wettbewerben durchgeführt, darunter auch der Bad Ischl Original Business Run, bei dem es um Spaß in Teams geht.
Auch Skitourenrennen wie das „Katrin-Vertical“ wurden zeitweise angeboten, wegen unsicherer Schneeverhältnisse aber wieder eingestellt. Die Entwicklung insgesamt war rasant: In nur fünf Jahren stieg die Zahl der Veranstaltungen und Teilnehmer stetig. Heute werden mit drei Bewerben über 1.000 Sportler bewegt. In dieser Zeit wurden bereits vier oberösterreichische Meisterschaften und eine österreichische Meisterschaft abgehalten. Selbst während der Corona-Pandemie konnten alle geplanten Bewerbe stattfinden.
Sportliches Gegengewicht in der Stadt
Das Ziel der Organisatoren ist klar: Sport soll einen festen Platz im kulturell reichen Veranstaltungsjahr von Bad Ischl haben. „Uns fehlte damals ein sportliches Gegengewicht zu den vielen kulturellen Angeboten“, erklärt Benjamin Beer. Besonders wichtig ist den drei Organisatoren, die selbst übrigens hervorragende Läufer sind, Kinder und Jugendliche für Bewegung zu begeistern. Der Kinderlauf im Rahmen des Kaiserlaufs in Kooperation mit der Gesunden Gemeinde sei dabei ein wichtiges Element. „Es ist einfach wichtig, dass sich vor allem die Jugend bewegt“, betont Peter Seebacher.
Die Organisation bringt jedoch zahlreiche Herausforderungen mit sich. Für den Kaiserlauf sind rund 70 Helfer nötig, um Streckensperren und Sicherheit zu gewährleisten. Hinzu kommen die Akquise von Sponsoren, steigende Kosten und der hohe Marketingaufwand. „Läufe gibt es viele, man muss sich abheben, und das erfordert Zeit und Geld“, so das Team. Auch emotionale Belastungen gehören dazu: Der Todesfall eines Teilnehmers im Vorjahr sei für die Verantwortlichen eine der schwierigsten Erfahrungen gewesen.
„Ohne Helfer, Familie und Freunde wäre es unmöglich“
Dennoch überwiegt die Freude über das Erreichte. Viele Helfer kommen aus dem eigenen Umfeld, Familien und Freunde unterstützen die Organisatoren Jahr für Jahr. „Ohne dieses Netzwerk wäre es unmöglich, Veranstaltungen dieser Größenordnung auf die Beine zu stellen“, erklärt das Organisationsteam unisono. Die enge Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde, dem Tourismusverband und lokalen Vereinen ist ein weiterer Grundpfeiler.
An den Renntagen selbst herrscht für die Organisatoren höchste Anspannung. Schon zwei Wochen vorher beginnt das Bangen um Wetter und Anmeldezahlen. Die Erfahrung zeigt: Viele melden sich erst kurz vor dem Start an. „Gerade beim Kaiserlauf fällt die größte Last, wenn die erste von fünf Runden sicher absolviert ist und klar ist, dass alles läuft“, schildert das Team. Danach überwiegt die Freude, vor allem wenn im Ziel viele zufriedene Gesichter zu sehen sind.
Blick in die Zukunft
Für die kommenden Jahre soll das Angebot weiterentwickelt werden. Neben den sportlichen Bewerben soll auch das Rahmenprogramm stärker ausgebaut werden. Der Kaiserlauf soll sich zu einem echten CityRun entwickeln – mit Musik, Stimmung und geselligen Elementen, die auch Zuschauer anziehen. „Wir wünschen uns, dass die ganze Stadt zukünftig läuft oder zuschaut oder zumindest wertschätzt, was wir tun“, lautet der Ausblick.
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