ALMTAL. Unter dem Motto „Zukunftsfahrplan Almtalbahn“ reisete eine Delegation aus dem Almtal zur Vinschgerbahn im südtirolerischen Meran – einer ehemals stillgelegten Bahnstrecke, die vor Jahren erfolgreich aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurde.
Die Delegation informierte sich direkt beim Betreiber der Vinschgerbahn, der Firma SAB (Südtiroler Bahnanlagen GmbH), sowie der STA, der Südtiroler Transportstrukturen AG über die positive Entwicklung, die die Bahn selbst, aber auch die Region und der Tourismus in den vergangenen Jahren erfahren haben.
Die Vinschgerbahn von Meran nach Mals wurde in den Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts stillgelegt. Auf Wunsch von Bevölkerung und Touristen wurden, nach Streckenübernahme durch das Land Südtirol, die Gleisanlagen revitalisiert und die Strecke im Jahr 2005 wieder in Betrieb genommen.
Erfolgreich „wiederbelebt“
Mit Erfolg, wie die Betreiber betonen: Sämtliche Planziele seien bereits im ersten Jahr übertroffen worden. Mit knapp zwei Millionen Fahrgästen pro Jahr habe man auch einen wirtschaftlichen Aufschwung in der Region erzielt. Die Bahn wird nun elektrifiziert, um je nach Bedarf einen rascheren Taktfahplan anbieten zu können. Das Bahnprojekt war in ein südtirolweites Mobilitäts- und Regionalentwicklungskonzept eingebunden – einschließlich Einbindung einen Fahrradverleih und ein einheitliches, einfaches Ticketsystem für alle Verkehrsmittel in Südtirol.
Bahnprojekt in Mobilitätsplanung einbinden
Die Almtal-Delegation konnte zahlreiche Parallelen zur Almtalbahn erkennen. So könne ein Bahnprojekt nur erfolgreich sein, wenn es Teil einer guten Mobilitätsplanung und mit der Regional- und Tourismusentwicklung für Oberösterreich abgestimmt werde. Die Erkenntnisse werden in das Leaderprojekt ARGE Zukunftsfahrplan Almtalbahn sowie anderen Mobilitätsprojekte mit einbezogen und sollen, so hofft man, die Chancen für eine Erstarkung der Almtalbahn und anderer Nebenbahnen erhöhen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden