Hatschek will Gestank in den nächsten Wochen in Griff bekommen
PINSDORF/GMUNDEN. Vertreter des Zementwerks Hatschek standen im Pfarrsaal Pinsdorf Anwohnern Rede und Antwort.
Im April wurde nach 17 Monaten Bauzeit und einer Investition von 50 Millionen Euro der Standort Hatschek des Zementwerkes Rohrdorfer neu eröffnet. Die damit verbundenen Ziele – Energieeffizienz, Reduktion des CO2-Ausstoßes und Standortsicherung – habe man erreicht, so Werksleiter Peter Fürhapter, „Womit wir nicht zufrieden sind, sind die Geruchsbeschwerden.“
„Bitte noch um vier Wochen Geduld“
Mittlerweile glaubt man, den Grund für die Probleme gefunden zu haben: „Die Stoffe in der Abluft sind die selben wie früher, aber sie sind aus Produktionsgründen feuchter – und da Wasser ein Geruchsträger ist, werden die Gerüche stärker wahrgenommen“, so Fürhapter.
Der kürzlich in Betrieb genommene Pyrorotor stabilisiere den Verbrennungsprozess und sorge für Verbesserungen, ebenso wie durchgeführte Nachbesserungen am Ofen, so Fürhapter, der noch um vier Wochen Geduld bittet.
Mehr Transparenz gefordert
Viele Anrainer fühlen sich jedoch durch die Gerüche auch bedroht: Für Bedenken sorgen vor allem die „Ersatzbrennstoffe“, die in der energieintensiven Anlage zum Einsatz kommen und die die CO2-Bilanz verbessern – etwa Lösemittel oder Altöle. Die Anrainer fordern zusätzliche Emissionsmessungen auf ihren Grundstücken und einen Online-Zugang zu den aktuellen Emissionswerten. Bürgemeister Dieter Helms und Bezirkshauptmann Alois Lanz sagten zu, sich beim Land um derartige Messungen zu bemühen, Werksleiter Peter Fürhapter will sich für die Veröffentlichung der Emissionsdaten einsetzen.
Zum von manchen kritisierten Lärm kündigte er für diese Woche Messungen an: „Wenn es hier gegenüber dem Zustand vor dem Umbau lauter geworden ist, müssen wir nachbessern.“
Bürgerbeirat geplant
Zudem soll auf Wunsch der Anrainer ein Beirat mit Bürgern aus Pinsdorf, Gmunden, Altmünster und Ohlsdorf installiert werden, der mit Hatschek in Austausch steht. Für Anfragen steht außerdem werktags von 7.30 bis 16.30 Uhr ein Infotelefon (07612/788301) zur Verfügung.
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