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Hatschek-Anrainer klagen nach Umbau über mehr Gerüche und Staub

Daniela Toth, 21.06.2019 12:54

GMUNDEN. Mit einer Großinvestition von 50 Millionen Euro machte Rohrdorfer kürzlich das Zementwerk Hatschek zum „modernsten Zementwerk der Welt“. Die Geruchs- und Staubbelästigung sei jedoch stärker geworden, klagen die Anrainer.

Die Anlage wurde vor Kurzem wieder in Betrieb genommen.  Foto: Tóth
Die Anlage wurde vor Kurzem wieder in Betrieb genommen. Foto: Tóth

„Als Nachbarn der Firma kämpfen wir zunehmend mit sichtbar klebrigem Staub auf Fensterbänken, Gartenmöbeln oder Autos. Das Entfernen des Belages ist nicht nur außerst mühsam, sondern auch zeitaufwändig und kostspielig, da oft Spezialmittel erforderlich sind“, erzählt Anrainer Johann Feichtinger. An manchen Tagen sei eine richtige Staubwolke zu sehen, zudem werde durch die Geruchsbelästigung auch das Sitzen im Freien oft unmöglich: „Man ist dann gezwungen, auch bei heißen, sonnigen Tagen das Fenster geschlossen zu halten.“ Er lebe schon seit 60 Jahren in der Nähe des Zementwerkes, „doch anstatt eine Besserung des Schadstoffausstoßes zu erreichen, ist es trotz der Investitionen in den Betrieb um vieles schlechter geworden“, so Feichtinger.

Andere Anrainer würden über ähnliche Probleme klagen. Anrufe wegen der Belästigungen würden bei Rohrdorfer freundlich entgegengenommen, und der Rauch höre dann auch auf – aber er komme immer wieder, so der Gmundner.

„Wir sind daran, das wegzubringen“

Werksleiter Peter Fürhapter bedauert die Probleme. Der Betrieb laufe erst seit April, die Stoff- und Gaszufuhr müsse noch ausbalanciert werden. „Wir sind daran, das wegzubringen“, so Fürhapter. Zurzeit müsse man relativ viel Wasser einspritzen, was die Abgase zudem feuchter mache. Die von den Anrainern festgestellten Staubausbrüche seien die Folge von Betriebsunterbrechungen. Insgesamt würden die Beschwerden in den letzten Wochen zurückgehen, so Fürhapter. Dem widerspricht Johann Feichtinger: „Erst letzte Woche war es wieder ganz massiv. Wir leben schon seit Jahren mit dem Geruch, aber es wird immer schlechter. Jetzt ist es wirklich genug.“


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