
GMUNDEN. Vor einem Monat wurde im SEP Gmunden der größte Intersport-Store Oberösterreichs eröffnet. Karl Kaltenbrunner erzählt als Betreiber, wie es ihm nun im neuerlichen Lockdown ergeht.
„Mit dem Lockdown light und der damit verbundenen Schließung der Gastronomiebetriebe sind im Salzkammergut Einkaufspark (SEP) sowohl Frequenz als auch Lärmpegel etwas gesunken. Kein Nachteil ohne Vorteil: Es herrschte für Kunden als auch für das Verkaufsteam eine angenehme ruhige Einkaufsatmosphäre“, erzählt Karl Kaltenbrunner.
Kunden greifen zu hochwertigen Waren
„Man merkt, die meisten Kunden gönnen sich etwas und kaufen spezifisch und qualitativ hochwertig. Zum Beispiel einen Hometrainer, da das Fitnessstudio geschlossen hat oder qualitativ hochwertige Wanderausrüstung, um das schöne Wetter im Salzkammergut zu nutzen. Auch E-Bikes und Mountainbikes werden nach wie vor gewünscht“, erklärt Kaltenbrunner.
Alpin-Ski-Ausrüstung ist derzeit Ladenhüter
Stillstand bemerken die Sportartikelgeschäfte derzeit bei Skiern und Skiausrüstung. „Logisch, bei der großen Verunsicherung, was Skifahren im kommenden Winter betrifft“, weiß Kaltenbrunner. Die Menschen beschäftigen sich allerdings intensiv mit Alternativen zum alpinen Schilauf und da stehen das Tourengehen, Langlaufen, Eislaufen hoch im Kurs. Auch klar, denn die Familien werden im Winter sicher nicht zu Hause sitzen, sondern Freizeitsport betreiben.
Lockdown ist schwerer Schlag
„Mit dem harten Lockdown bis 7. Dezember, bei dem auch wir unser Geschäft geschlossen halten müssen, wurde in den ohnehin herausfordernden Zeiten, den heuer bereits bewältigten Maßnahmen aufgrund des großen Umbaues, nun ein weiteres, besonders herausforderndes Kapitel hinzugefügt. Für uns ist das ein schwerer Schlag, der doch sehr überraschend gekommen ist. Nach der Eröffnung des größten Intersport-Stores Oberösterreichs im SEP Gmunden bricht uns ein wichtiger Teil der Wintersaison weg. Wir verlieren zwei starke Einkaufswochenenden im Advent. Doch trotz dieser Belastungen sind wir positiv eingestellt, jammern nicht und blicken optimistisch in die Zukunft. Unterstützung erhalten wir auch von vielen Kunden, die uns gegenüber ihre Solidarität zum Ausdruck bringen. “Ich kaufe nicht online, ich warte auf euch„ – solche Aussagen tun gut und stärken für die weiteren Aufgaben“, sagt Kaltenbrunner.
Arbeitsplätze gesichert und Appell an Regierung
Der Intersport-Betreiberfamilie aus Gmunden ist es wichtig, alle Arbeitsplätze zu sichern und nimmt deshalb für das gesamte Mitarbeiterteam die Möglichkeit der Kurzarbeit in Anspruch.„Nachdem man sich zu Weihnachten etwas wünschen darf, wünsche ich mir von den Entscheidungsträgern künftig mehr Klarheit, mehr Effizienz und weniger Angstmache. Und für unseren Betrieb und den Handel wünsche ich mir, dass es nach dem 7. Dezember wie geplant losgeht und dass wir wieder durchstarten können. Wir sind jedenfalls guter Dinge und positiv gestimmt“, bleibt Kaltenbrunner optimistisch.
Daheim einkaufen
Gerade jetzt ist es für die heimische Wirtschaft wichtig, die Geschäftsöffnungen abzuwarten und nicht voreilig bei den Internet-Riesen zu bestellen.
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