"Grundstücks-Spekulationen mit Baurechtsverträgen gegensteuern"
GRÜNAU/BEZIRK GMUNDEN. In einer Tips-Sommerreihe kommen derzeit die Bezirksspitzen der Parteien zu Wort. Diesmal sprach Tips mit FPÖ-Bezirksparteiobmann Markus Steinmaurer über aktuelle Themen aus der Region.
Markus Steinmaurer ist Landtagswahl-Spitzenkandidat im Bezirk Gmunden und Bürgermeisterkandidat in Grünau. Im Tips-Gespräch zeigt er sich zuversichtlich, dass „wir zweitstärkste Partei im Bezirk bleiben und ein Direktmandat in den Landtag machen“. Durch gute Kontakte zum freiheitlichen Club und in die Landesrats-Büros könne die Gmundner FPÖ viel Positives umsetzen, betont Steinmaurer, der im Landtag ein „Sprachrohr des Bezirks“ sein möchte.
Bezogen auf die Themen Infrastruktur und Mobilität fordert der freiheitliche Bezirksparteiobmann mehr Flexibilität: „Zum Beispiel waren viele Schulbusse auch in Coronazeiten überfüllt – viele Eltern haben mich dazu kontaktiert. Der Verkehrsverbund hat aber keine kurzfristigen Lösungen gefunden.“ Problematisch sei auch die oft unzureichende Kinderbetreuung, gerade, wenn beide Eltern berufstätig sind.
Ein wichtiges Thema für Steinmauerer, der selbst in der Bauwirtschaft tätig ist, ist das leistbare Wohnen. Hier machen Preissteigerungen die Situation derzeit noch schwieriger. „Viele Wohnbaugenossenschaften legen aber auch Geld in Grundstücken an“, so Steinmaurer. Hier könne man durch Baurechtsverträge gegensteuern, wie etwa in Gosau, Grünau oder Roitham: eine Umwidmung mit „Bauzwang“ innerhalb von zehn Jahren, ansonsten erhält die Gemeinde ein Vorkaufsrecht und der Bauwerber muss ihr den Grund mit Abschlag verkaufen, erklärt Steinmaurer.
Angesprochen auf die Verkehrsbelastung im Salzkammergut und Almtal, spricht er sich für mehr Park & Ride und Bahnnutzung aus. Wichtig sei auch die Lebensqualität der Anrainer. Zudem brauche es eine entsprechende Infrastruktur, verweist er auf überlastete Sanitäranlagen am Langbathsee. Trotz der hohen Ausflüglerzahlen sei die Gastronomie für viele Betriebe nicht mehr lukrativ, ist Steinmaurer überzeugt. Corona habe hier jedoch eine Bewusstseinsveränderung in Richtung mehr Regionalität gebracht – dies müsse man nutzen. Als innovatives Beispiel verweist der FP-Bezirksobmann auf St. Wolfgang, wo „vor fast jeder Fleischhauerei ein Automat“ aufgestellt sei: „Solche Initiativen sind zu begrüßen.“
Stolz zeigt sich Steinmaurer auf die umfangreiche Kandidatenliste im Bezirk: Die Freiheitlichen kandidieren in 17 von 20 Gemeinden. Es gibt 14 Bürgermeisterkandidaten, davon zwei Frauen. Zudem befinden sich sieben Kandidaten aus dem Bezirk auf der FPÖ-Landtagsliste. Er sehe es als „Reichtum der FPÖ Gmunden, dass wir mit gesundem Menschenverstand im Sinne der Bevölkerung entscheiden“, so Steinmaurer.
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