Seeviertel mit Hotel einstimmig beschlossen
GMUNDEN. Errichter und Betreiber für das Hotelprojekt im neuen Seeviertel sind gefunden. Kürzlich gab der Gemeinderat Grünes Licht – einstimmig, über alle Parteigrenzen hinweg.
Mit drei einstimmig beschlossenen Verträgen hat der Gmundner Gemeinderat Grünes Licht für das Stadtentwicklungsprojekt Seeviertel gegeben. Renommierte Errichter und eine Betreiberfirma, hinter der eine der weltgrößten Hotelgruppen steht, werden dort ein Premium-Hotel mit 120 Zimmern und 240 Betten, Wohnbauten und einen gewerblichen Mix aus Gastro, Handel, Büros, medizinischer Versorgung und Dienstleistung errichten.
Damit eine langfristige touristische Nutzung des Hotels garantiert bleibt, behält die Stadt das Areal in ihrem Besitz und vergibt dafür nur ein Baurecht. Es währt vorerst 80 Jahre und bringt jährliche Einnahmen von 150.000 Euro. Damit die Verbauung innerhalb der von allen Fraktionen erarbeiteten Richtlinien bleibt, wurde ein Raumordnungsvertrag abgeschlossen. Der dritte Vertrag regelt den Kauf der Wohnbauliegenschaft. Gmunden erlöst dabei 15 Millionen Euro, das ist das Doppelte jener Summe, die für den Kauf der Liegenschaft aufgewendet wurde. „Damit haben wir endlich wieder den finanziellen Spielraum für wichtige Investitionen, die wir für das Seeviertel aufgeschoben haben“, sagt Bürgermeister Stefan Krapf, „voran die mit großer Bürgerbeteiligung geplante Neugestaltung der Esplanade“. Der Bürgermeister weiter: „Fünf Fraktionen, drei Jahre, ein Ziel. Dass die Einigkeit und Mitarbeit aller fünf Parteien bei diesem Jahrhundertprojekt immer stabil waren, macht mich wirklich froh. Ich danke allen aufrichtig dafür.“
Ein Projekt mit vielen Vorteilen
Nicht nur die künftigen Bewohner und Gäste des Seeviertels profitieren vom Projekt, es sind vor allem auch die Gmundnerinnen und Gmundner. Es entstehen: ein neuer Stadtteil zum Verweilen und Wohlfühlen, Spazieren, Radfahren und Ausgehen, Arbeitsplätze, ein neuer öffentlicher Seezugang, Dienstleistungsbetriebe vom Büro bis zur Arztpraxis und eine mit benutzbare Wellness-Zone des Hotels. Eine weitere Gewinnerin ist die Stadtgemeinde, die mit dem Millionenerlös weitere wichtige Projekte finanzieren kann. Das Hotel rückt nicht auf den Seebahnhofspitz hinaus. Es wird nur 19 m hoch – und damit viel harmonischer integriert und dezenter sein als die zuvor geplante turmartige, 32 m hohe Bettenburg draußen im See. Das öffentliche Freizeit- und Badegelände Seebahnhof mit seinen neu gebauten Beachvolleyball-Plätzen bleibt unangetastet. Um ein ganzjährig belebtes Stadtviertel zu bekommen, garantieren die Errichter im Kaufvertrag mindestens 75 Prozent Hauptwohnsitze.
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