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Mit ein paar Mausklicks die eigene Solaranlage planen

Daniela Toth, 04.12.2022 14:06

BEZIRK GMUNDEN. Egal ob Photovoltaik oder Solarthermie: Die Nutzung der Sonne zur Energiegewinnung steht derzeit hoch im Kurs. Was auf dem eigenen Dach möglich und sinnvoll wäre, können Haushalte im Bezirk jetzt kostenlos mit wenigen Mausklicks ausprobieren.

Photovoltaik (Foto: Anna Czapnik / Adbe Stock / AHatmaker)
Photovoltaik (Foto: Anna Czapnik / Adbe Stock / AHatmaker)

Noch immer kommen knapp zwei Drittel der Energie, die in Österreich verbraucht wird, aus fossilen Quellen wie Öl, Gas und Kohle. Bis 2030 soll zumindest der Stromsektor klimaneutral werden. „Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der massive Ausbau von Solaranlagen auf Gemeinde-, Firmen- und privaten Dächern“, erklärt Christian Hummelbrunner von der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Traunstein.

Potenzial berechnen

Um es den Menschen möglichst einfach zu machen, das Potenzial auf dem eigenen Dach zu beurteilen, gibt es nun das KEM-Solarkataster: Hier sieht man nach wenigen Mausklicks, wie gut das eigene Dach für eine Solaranlage geeignet ist, wie groß diese sein könnte – und wie lange es dauert, bis die Investitionskosten wieder hereingespielt sind. Interessierte können die Rechnung um einen Energiespeicher oder eine Lademöglichkeit für ein Elektroauto ergänzen bzw. das eigene Energieverbrauchsprofil eingeben.

„Natürlich ersetzt das Solarkataster nicht die detaillierte Planung durch einen Fachmann“, betont Christian Hummelbrunner. Es sei jedoch eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick über das eigene Potenzial zu verschaffen.

Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit

Gerade die aktuelle geopolitische Situation zeige die Nachteile von Abhängigkeiten im Energiebereich. „Mit Photovoltaik kann man auch individuell einen Schritt in Richtung weniger Energie-Abhängigkeit und mehr Nachhaltigkeit setzen“, so der Energie-Experte.

Er verweist zudem auf die seit einem Jahr bestehende Möglichkeit, Erneuerbare Energie-Gemeinschaften zu gründen. Solche Gemeinschaften können erneuerbare Energie (Strom und Wärme) produzieren, speichern und über Grundstücksgrenzen hinweg verteilen.

Energie miteinander teilen

„Wer auf seinem Dach also mehr Strom produziert als selbst verbraucht wird, kann den Überschuss mit Nachbarn, Freunden oder Unternehmen im Ort teilen. Voraussetzung ist nur, dass diese vom selben Umspannwerk versorgt werden“, erklärt Hummelbrunner. Rund um Gmunden, in Gschwandt, St. Konrad und Vorchdorf sind derartige Gemeinschaften bereits in Gründung.

Das Solarkataster ist ein gemeinsames Projekt der KEM-Regionen Traunstein, Attersee-Attergau und Vöckla-Ager. Finanzielle Unterstützung erhält das rund 42.000 Euro teure Projekt aus dem LEADER-Topf. Das Tool steht ab sofort gratis allen Bewohnern der KEM-Regionen zur Verfügung.


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