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ST. WOLFGANG. Im Rahmen einer Pressefahrt zum Thema Fischerei in OÖ besuchte Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (VP) verschiedene Fischereibetriebe im Land. Darunter die Fischerei Höplinger in St. Wolfgang.

v.l. Elfriede und Nikolaus Höplinger mit Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. (Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair)

„Wir wollen Fisch und Fischgerichte so einfach und gesund wie möglich an die nächsten Generationen weitergeben“, stellt Elfriede Höplinger von der Fischerei Höplinger in St. Wolfgang klar. Der Familienbetrieb, den es bereits seit mehr als 220 Jahren gibt, lebt ausschließlich von der Seenfischerei. Sie besitzen weitreichende Fischereirechte am Wolfgangsee und führen neben ihrem Heimbetrieb ein kleines Geschäft in St. Wolfgang, in dem es verschiedene Fischkonserven zu kaufen gibt. Reinanken, Saibling, Seeforelle: Die Familie Höplinger verarbeitet heimische Fische zu Räucherfisch, Tartar, Aufstrichen und Filets. Jede Woche verkaufen sie ihre Produkte am Bad Ischler Wochenmarkt und in ihrem Betrieb in St. Wolfgang. „Es hängt viel Herz an der Sache, das macht es meiner Meinung nach aus“, erzählt sie.

Klimawandel massiv spürbar

Bei ihrem Besuch ging es VP-Landesrätin Michaela Langer-Weninger vor allem um die Herausforderungen, mit denen Fischereibetriebe in Oberösterreich zu kämpfen haben. „Die Klimaerwärmung spüren wir massiv“, so Nikolaus Höplinger, „denn die Durchschnittstemperatur des Sees ist deutlich gestiegen“. Dadurch verändere sich etwa die „Durchmischung“, also die Zirkulation des Wassers, bei der sich die verschiedenen Nährstoffe gleichmäßig verteilen sollen. Das ist für das Leben der Pflanzen und Tiere im See von erheblicher Bedeutung. Ebenso ein Problem stellen die längeren und häufigeren Trockenperioden dar, so Höplinger. „Haben wir keine ordentlichen Regenperioden mehr, bekommen wir Probleme im Fließgewässer“, das wiederum in den See fließt und zur Vegetation beiträgt. „Wo die Reise wirklich hingeht, wenn es immer wärmer wird, kann man nicht sagen“, schließt Höplinger.

Fischverzehr soll steigen

Der Fischverzehr in Österreich beträgt aktuell etwa acht Kilogramm pro Person pro Jahr. Experten prognostizieren für die kommenden Jahre einen steigenden Pro-Kopf-Verbrauch. Laut Langer-Weninger sei es für die Meere wichtig, den Süßwasser-Fischbestand zu erhöhen. „Wir wollen den steigenden Bedarf an Fisch definitiv im Inland decken. Hier liegt Wertschöpfungspotential für die Landwirtschaft sowie für die Regionen insgesamt“.

 


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