Energieautarke Holzernte mit „Schwerkraft statt Schweröl“
LAAKIRCHEN. Holz aus unwegsamen Steillagen ins Tal zu bringen, ist eine Spezialität von Sebastian Brunner. Seine innovative Holz-Seilbahn funktioniert vollkommen energieautark – und produziert zusätzlich elektrischen Strom.
Der Laakirchner Sebastian Brunner ist Forsttechniker. Erlernt hat er seinen Beruf in der unwegsamen Tiroler Bergwelt. Auch danach war er einige Jahre im Osttiroler Defereggental tätig – im Betrieb Gebrüder Ladstätter, der sich im Bereich Schutzwald-Sanierungen in extremem Gelände einen Namen gemacht hat. Gemeinsam mit Hannes Ladstätter entwickelte er eine Seilbahn für die Forstwirtschaft, die speziell für gebirgige Gegenden geeignet ist – und die vollkommen energieautark funktioniert. Angetrieben wird sie allein durch die Schwerkraft: Das Holz wird mit Laufwägen entlang eines Transportseils nach unten zur Straße transportiert. Die Energie aus dem Abbremsen der rund zwei Tonnen schweren Holzlast wird im Laufwagen von einem Generator aufgenommen und in einem Akku gespeichert.
„Weil wir fürs Hinaufziehen der rund 300 Kilogramm schweren Laufwägen natürlich viel weniger Energie brauchen, als wir beim Transport gewinnen, bleibt noch genug übrig, um während des Betriebes Akku-Motorsägen, oder sogar ein ganzes E-Auto aufzuladen“, erklärt Sebastian Brunner, der das abgasfreie und nachhaltige System seit zwei Jahren in seinem Forstbetrieb nutzt.
Infos zum „Kraftwerk im Forst“: www.forst-service.co.at
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