GRIESKIRCHEN. „Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden“ ist Thema am Mittwoch, 12. Oktober, in der Manglburg. Die Vortragende Martina Leibovici-Mühlberger will aufrütteln, aber auch neue Wege aufzeigen. Denn die Kinder sind nicht schuld, sie wurden dazu gemacht.
Übergewichtig oder essgestört, hyperaktiv, verhaltensoriginell, leistungsverweigernd und statt dessen chillbewusst, oder gar durchgehend tyrannisch – so treten einem immer mehr Kinder entgegen. Doch die Kinder sind nicht schuld, sondern wurden dazu gemacht. Die Kinder drücken mit ihren Auffälligkeiten ihr Leiden in einer Gesellschaft aus, die ein kindgerechtes Aufwachsen zunehmend verunmöglicht, obgleich sie vorgibt, alles für ihre Kinder zu tun.
Lieber Freund als Elternteil
Eltern geraten durch das neue, so viel Spaß versprechende Erziehungsideal der „freien individuellen Potenzialentfaltung“ enorm unter Druck und werden zu Steigbügelhaltern ihrer Kinder degradiert. Längst haben sie verlernt, Wünsche von wirklichen Bedürfnissen zu unterscheiden und mutieren oftmals lieber zu Freunden, statt ihrem Führungsauftrag nachzukommen.
Bitteres Erwachen
Das Erwachen ist bitter, wenn die Kinder als Jugendliche oder spätestens junge Erwachsene in einer beinharten Steigerungs- und Leistungsgesellschaft, die unter der Oberfläche der flockigen Spaßgesellschaft wartet, schlecht vorbereitet aufschlagen. Das Buch und auch der gleichnamige Vortrag sollen ein Appell an die besonnenen Kräfte sein, eine Streitschrift, die aufrütteln will.
Wann & Wo
Mittwoch, 12. Oktober, 19 Uhr, Veranstaltungszentrum Manglburg, Grieskirchen, Eintritt frei
Eine Kooperationsveranstaltung der Gesunden Gemeinden Grieskirchen, St. Georgen, Tollet und Pollham
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