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„Warmes Wasser statt Erdöl – 100 Jahre Therme Bad Schallerbach“

Nora Heindl, 18.12.2018 10:05

BAD SCHALLERBACH. Als vor 100 Jahren in Bad Schallerbach noch die ganze Hoffnung auf Erdöl ruhte und mit den entsprechenden Bohrungen begonnen wurde, war die Enttäuschung groß, als stattdessen nur Wasser aus der Erde schoss. Allerdings war es warmes, schwefelhaltiges Wasser mit einer Temperatur von 37 Grad Celsius. Aber schon wenig später wurden diesem Wasser und seiner Wirkung wahre Wunder nachgesagt. Damit beginnt die Erfolgsgeschichte Bad Schallerbachs und seinem „Blauen Gold“, der sich die Dokumentation Unterwegs in Österreich aus dem ORF-Landesstudio Oberösterreich am 22. Dezember um 16.30 Uhr in ORF 2 widmet.

  1 / 4   Das erste provisorische Badehaus war 1921 der Beginn des Kurbetriebes. Foto: Marktgemeinde Bad Schallerbach

Seit 1918 sprudelt also dieses Thermalwasser aus 461 Meter Tiefe an die Oberfläche und hat seither eine ganze Region verändert. Tatsächlich bestätigen schon bald Expertengutachten diesem Wasser seine heilende Wirkung. Im Nu spricht sich diese Nachricht im ganzen Land herum. Ungeniert baden in diesen frühen Tagen schon die ersten „Thermalgäste“ in zwei Tümpeln und in einem Graben rund um die neu entdeckte Quelle. Zunächst mussten noch die Bohrrechte geklärt werden, bis das Land Oberösterreich 1921 die „Schwefelbad Schallerbach GmbH“ gemeinsam mit den Gemeinden Schönau und Wallern gründen konnte. Ein erstes kleines Heilbad entstand.

Anfang der 1950er Jahre ergänzten erstmals Bewegungstherapien das Angebot. Als Kuranstalt erlebte Bad Schallerbach in den 70er- und 80er-Jahren seine Hochblüte und begründete in dieser Zeit seinen Ruf als Kurort, weit über die Landesgrenzen hinaus. In den 90er-Jahren folgte aber ein dramatischer, wirtschaftlicher Einbruch. Nur eine fundamentale Veränderung konnte den Betrieb im letzten Moment noch retten: Aus der veralteten Kuranstalt entstand eines der ersten, modernen Thermenresorts Österreichs mit einem Wasserpark und Saunawelten. Erst der richtige Mix aus Therapie-, Wellness- und Relax-Angeboten ebne laut Betreibern den Weg zum Erfolg der inzwischen größten Therme Österreichs.

Nach der wechselvollen Geschichte Bad Schallerbachs landet Gestalter Claus Muhr in der Gegenwart und blickt im Rahmen dieser Dokumentation auch hinter die Kulissen: So ermöglichen erst, die für den Besucher oft unsichtbaren Mitarbeiter unterschiedlichster Berufsgruppen den aufwendigen Betrieb dieser Therme. Erst dadurch entstand jener Ort der Illusionen, der Erholungssuchende genauso anzieht wie Kinder und Jugendliche, die auf den riesigen Wasserrutschen ihre Abenteuer erleben wollen oder jene Gäste, die für ein paar Stunden in exotische Urlaubsträume vor der Haustüre eintauchen.

Freitag, 22. Dezember 2018

16.30 Uhr, ORF 2


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