
WAIZENKIRCHEN. Im November 2015 schloss sich erstmals eine Gruppe zusammen, die dem großen, geplanten Rückhaltebecken in Waizenkirchen kritisch gegenüber stand. Seit Dezember 2017 gibt es schließlich den Verein Dammfrei. Seit diesem Zeitpunkt ist das Thema Hochwasser in Waizenkirchen noch mehr präsent und geprägt von Teils oft sehr emotionalen Diskussionen.
In der Vergangenheit versuchte man immer wieder für einen raschen, nachhaltigen Hochwasserschutz, als Alternative zum Großbecken vor Waizenkirchen, zu plädieren. In unzähligen Infoabenden, Veranstaltungen, Treffen mit ranghohen Politikern im Bundesministerium wurden die Ideen und Standpunkte kundgetan. Bei der ersten Generalversammlung des Vereins dammfrei im Gasthaus Boubenicek in Spaching, Gemeinde Waizenkirchen, galt es neben der Neuwahl des Vorstandes erneut das Thema Hochwasserschutz zu diskutieren. Dafür wurden Menschen aus Wartberg an der Krems (Bezirk Kirchdorf) eingeladen, die über ihre Sicht der Dinge berichteten.
Wartberger erzählten über ihre Erfahrungen
In Wartberg wurde das größte Hochwasserrückhaltebecken Oberösterreichs mit einer Dammlänge von 1,87 Kilometer und elf Meter Höhe errichtet. Teils sehr emotional berichteten die betroffenen Grundeigentümer über die Vorgehensweise bei der Umsetzung des Beckens zu ihrem Nachteil. Nach Redaktionsschluss fand in Waizenkirchen eine Gemeinderatssitzung statt. Es wurde darüber abgestimmt ob ein großes Rückhaltebecken oder lineare Hochwasserschutzmaßnahmen wie Dämme und Mauern entlang der Aschach umgesetzt werden sollen. Der Verein Dammfrei appelierte bei der Generalversammlung an die Gemeinderäte, sich die Entscheidung gut zu überlegen, längerfristig und an die weiteren Generationen zu denken. Dammfrei setzt sich seit Anbeginn für alternative Hochwasserschutzmaßnahmen ein und will ein großes Rückhaltebecken vor Waizenkirchen verhindern.