In Peuerbach regt sich Widerstand gegen einen geplanten Handymast
PEUERBACH. In der Peuerbacher Ortschaft Bruck soll ein Handymast gebaut werden. Die Anrainer wollen dies nicht so einfach hinnehmen und stemmen sich mit aller Kraft gegen die Pläne. Aktionen und eine Informationsveranstaltung sind geplant.
36 Meter hoch soll der Handymast in der Ortschaft Bruck (neben der Firma Guntamatic) werden. Aber nicht nur die Verschandelung des Ortsbildes ist bei den Gegnern des Mastes Thema, sondern vor allem die Angst vor möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Mensch und Tier. „Unser Anliegen ist, dass der Handymast nicht aufgestellt wird, weil wir hier im 400 Meter Umkreis liegen und es wahrscheinlich ist, dass Beeinträchtigungen bei den Tieren hervorgerufen werden können“, erklärt Landwirt Hans Steinbock von der Initiativ-Gruppe gegen den Mast. „Die Auswirkungen was in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren geschieht, sind nicht vorhersehbar. Wir glauben, dass die Bestrahlung auf Dauer ungesund ist“, so Steinbock weiter. Besorgniserregend sehen die Mastgegner auch die Tatsache, dass sich auch die Schule und der Kindergarten in Bruck im Nahbereich des Masten befinden. „Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Strahlung krank macht, es ist aber auch nicht wissenschaftlich bewiesen, dass sie nicht krank macht“, erklärt Gegnerin Daniela Pointinger.
Zu schlechter Handyempfang
Der Grund warum für die Region ein Handymast geplant wurde, sei laut Bürgermeister Wolfgang Oberlehner (ÖVP), die Tatsache, dass der Handy-Empfang in den Gebieten zum Teil sehr schlecht sei und man dem mit einem Mast entgegenwirken wolle. Oberlehner stellt klar, dass es zwar nicht ganz ohne Handymast in Peuerbach gehen werde, man aber gerne gemeinsam nach einer Lösung suchen kann, die für alle passt. „Ich verstehe, dass man den Sender nicht haben will. Jeder reagiert anders, den einen stört der Mast, der andere wiederum freut sich, wenn er gut telefonieren kann“, meint der Bürgermeister. „Wir werden jetzt schauen, dass wir die beste Lösung finden. Vielleicht gibt es ja einen anderen Standort. Es soll die Gemeinde nicht entzweit werden, wegen einem Handymast“.
120 Unterschriften gesammelt
Hans Steinbock stellt klar, dass man keinenfalls gegen den Fortschritt sei, aber der Sendemast könne auch woanders aufgestellt werden. „Wir haben die Strahlung 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Keiner möchte den Mast vor der Haustür haben, wir auch nicht“, stellt auch Gegnerin Anita Steinbock klar. Die Initiatoren haben bereits 120 Unterschriften gegen den Bau im Umkreis des geplanten Standortes gesammelt. Betroffene Gebiete seien vor allem die Ortschaften Bruck, Unterheuberg und der südöstliche Teil der Stadt Peuerbach.
Kritik vom Firmenchef
Kritik äußert auch der Guntamatic-Geschäftsführer Günther Huemer. Der Handymast soll in unmittelbarer Nähe seines Unternehmens aufgestellt werden. „Auch das Unternehmen Guntamatic setzt seit Jahren auf möglichst strahlenfreie Arbeitsbedingungen und verwehrt sich strickt gegen die Installation eines Handymasten unmittelbar neben dem Betrieb“, erklärt Huemer.
Infoveranstaltung und Luftballonstart
Um möglichst viele Menschen zur Thematik zu erreichen, findet am 13. Februar eine Informationsveranstaltung zum Thema „Wie gefährlich ist die Strahlung wirklich?“ statt. Ein Luftballonstart auf 36 Meter Höhe, um die Ausmaße des Handymast bildlich darzustellen, ist für 15. Februar geplant.<
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