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Wie die Polytechnische Schule zum Karriere-Sprungbrett wurde

Sabrina Lang, 27.02.2020 16:12

GRIESKIRCHEN. Als erstes Mädchen im Schwerpunkt Mechatronik an der Polytechnischen Schule (PTS) Grieskirchen begann für Andrea Weinzierl aus Offenhausen ihre Traumkarriere.

PTS Direktor Franz Pilz mit seiner ehemaligen Schülerin Andrea Weinzierl Foto: LangS
PTS Direktor Franz Pilz mit seiner ehemaligen Schülerin Andrea Weinzierl Foto: LangS

 Es war für die heute 24-Jährige nach der Hauptschule nicht sofort klar in welche Richtung es für sie gehen sollte. Da alle Mädchen in eine weiterführende Schule gingen, wollte auch sie es probieren. „Das war der falsche Weg“, ist sich Weinzierl heute sicher. „Ich habe es schließlich an den Noten gemerkt und dann entschlossen eine Lehre zu machen. Das war die beste Entscheidung“. Den Grundstein für ihren Lehrberuf legte man ihr an der PTS Grieskirchen. „Auf einmal hat es mich wieder interessiert, ich habe so leicht gelernt und hatte ein super Zeugnis“, erzählt die 24-Jährige.

Ab in die Lehre

Nach der Schule begann sie mit der Produktionstechnikerlehre im elektronischen und mechanischen Maschinenbau bei der Firma Rotax in Gunskirchen. Besonders die Werkstätten in der PTS hätten ihr Interesse am handwerklichen Beruf noch mehr geweckt, meint Weinzierl. „Wir haben schon im Fachbereich in der Schule so viel für den späteren Berufsweg gelernt. Man hat gut in das hineinschnuppern können was man auch in der Lehre lernt“, erzählt die Offenhausenerin. „So wusste ich schon was mir daugt und was ich lernen will“.

Vorbereitung aufs Berufsleben

Nach ihrer Lehre in der Produktion hat Weinzierl den Meister gemacht, bei diesem Schritt wurde sie von der Firma gefördert und unterstützt. Heute arbeitet sie in der Qualitätssicherung. „Es gefällt mir sehr gut. In dieser Rolle gehe ich voll auf“, freut sich die 24-Jährige. Für sie war die PTS und die Lehre die beste Entscheidung. „Wenn man gleich arbeiten will ist es der idealste Einstieg ins Berufsleben. Es ist kein Überbrückungsjahr, sondern man wird bestens aufs Berufsleben vorbereitet“, meint Weinzierl. Zudem stünden einem nach der PTS alle Türen offen, egal ob man sich doch entscheidet die Matura zu machen oder studieren zu gehen.

Image der Schule

Auch PTS-Direktor Franz Pilz ist stolz auf seine ehemalige Schülerin. „Ich freue mich immer, wenn Schüler zu mir kommen und mir berichten, wie es ihnen in der Berufsschule geht. Viele von ihnen sagen, dass das Poly-Jahr das lässigste war und das macht mich natürlich stolz“, freut sich Pilz. Dennoch habe die PTS nach wie vor mit einem schlechten Image zu kämpfen. Rückläufige Schulanmeldungen und Jugendliche, die in der höheren Schule beginnen und schließlich doch in die PTS wechseln, stellen die Schule vor große Herausforderungen. Für sogenannte „Rückfluter“ aus anderen Schulen gibt es nicht mehr Lehrstunden an der PTS. „Oft herrscht bei Schülern und Eltern das Argument vor: wir probieren es halt mit einer höheren Schule. Ich sage immer: Wir probieren es an der PTS nicht, wir machen“, so Pilz. Die Ziele der Jugendlichen zu bestärken, das sei das große Ziel, so der Direktor. Und für die 24-jährige Andrea ist klar: „Wenn ich nicht ins Poly gegangen wäre, wäre mein Berufsleben nicht so wie es jetzt ist“. <

Tag der offenen Schule

Freitag, 28. Februar, 12.30 bis 16 Uhr,

PTS Grieskirchen


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