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Neo-Präsidentin Schmid: "Bin ein Mensch mit Handschlagqualität"

Lisa Hackl, 11.08.2020 17:01

GALLSPACH. Josefine Schmid, besser bekannt als Fini, wurde zur Präsidentin des Landesverbands der Kleintierzüchter Oberösterreich gewählt. Tips hat mir ihr über ihre Aufgaben und ihr Leben abseits der Kleintierzucht gesprochen. 

Schmid bei ihrer Antrittsrede zur Präsidentschaft Foto: Privat
  1 / 2   Schmid bei ihrer Antrittsrede zur Präsidentschaft Foto: Privat

Schmids Eltern führten ein kleines Wirtshaus, die „viechernarrische“ Fini wurde schon früh im Kleintierzüchterverein angemeldet. Erst Mitglied, dann Schriftführerin und schließlich als Vorsitzende des Vereins wurde Schmid im Laufe ihrer 55-jährigen Tätigkeit. „Es ist eine wunderbare Aufgabe sich für die Tierwelt einzusetzen und dafür zu sorgen, dass alte Haustierrassen erhalten bleiben“, begründet sie. So bald wie möglich habe sie eigene Tiere gezüchtet und erzählt von einem riesigen weißen Zuchthasen der ins Nachbargasthaus essen ging. „Das E in „Kleintierzüchterverband E51 Gallspach“ steht für Oberösterreich“, erklärt die Neopräsidentin. Da ein O zu viel nach einer Null aussehen würde, hat man sich für Oberösterreich auf ein E geeinigt. Im Moment ist es ruhiger im Gallspacher Kleintierzüchterverein, bei dem Fini Schmid die Obfrau ist. Die im Dezember in Ried geplante Landesschau muss Corona-bedingt auf Dezember 2021 verschoben werden, auch die kleineren Vereinsschauen sind heuer schwieriger durchführbar, die meisten Vereine planen eine Tischbewertung.

Kleintierzüchterverbände

63 Kleintierzüchtervereine mit 2500 Mitgliedern unterstehen Fini Schmid und ihrem Team aus zwei Stellvertretern und einem Geschäftsführer. „Mir war das wichtigste, alle Mitglieder ins Boot zu holen und sie wieder für die Arbeit zu begeistern“, erzählt Schmid. Man müsse den einzelnen Ortsvereinen Unterstützung geben, aber ihnen auch Vertrauen entgegenbringen, erklärt Schmid. Zu deren Unterstützung in der aktuellen Situation gebe es die erste ausgebildete Covid-Beauftragte. 

Aufgaben für die Zukunft

Nachwuchsförderung sei ein zentrales Thema in der Kleintierzucht. Der Trend zurück zu regionalen Produkten und eigener Haltung habe sich in den vergangen Jahren vermehrt und besonders in den letzten Monaten während der Corona-Zeit verstärkt. Für sie sei es wichtig, nicht nur neue Mitglieder zu werben, sondern auch die Artenvielfalt unter den Tierrassen zu erhalten und die Züchter bei der Zucht zu unterstützen. Auf diese Art ist es den Hobbyzüchtern möglich, Eiervielfalt bei den Hühnern oder seltene Kanninchen- oder Meerschweinchenrassen zu züchten. Nur durch den Zusammenhalt der Züchter und der Freunde der Kleintierzucht können die Vereine weiterhin bestehen. Die Anerkennung in den Gemeinden und die Hilfe der Bürgermeister gehört wichtig mit dazu.

Festwochen- Organisation

Seit ihrer Pensionierung widmet sich Schmid mit ganzer Kraft den Kleintierzüchtern, davor hat sie über lange Jahre die Gmundner Festwochen organisiert. Als selbstständige Veranstaltungsmanagerin kümmerte sich Schmid in den vergangenen Jahren um Künstler aus aller Welt. Da kann es auch schon sein, dass sie mit Otto Schenk zum Abendessen verabredet ist. „Ich bin eben ein Mensch mit Handschlagqualität“, meint Schmid. Dies sei ihr immer wieder von Künstlern und Organisatoren bestätigt worden. Sie sei in ihrem Berufsleben besonders verlässlich gewesen und das mache sich nun mit wertvollen Kontakten bezahlt.


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