Verwirrung um gelbe Corona-Ampel im Hausruckviertel
GRIESKIRCHEN/EFERDING. Mit Unverständnis blicken viele Grieskirchner und Eferdinger ins Innviertel. Dieses leuchtet laut der neuesten Corona-Ampel-Schaltung in freudigem Grün, während man im Hausruckviertel trotz ähnlicher Infektionszahlen auf Gelb geschalten wurde. „Es gibt dafür mehrere Faktoren“, heißt es auf Tips-Nachfrage aus dem Sozialministerium.
Mit Stand vom 21. September, 8 Uhr gab es im Bezirk Grieskirchen 31 Corona-Fälle und im Bezirk Eferding zwölf. Als Vergleichsbezirk gilt der Bezirk Ried, der bei annähernd gleicher Einwohnerzahl wie Grieskirchen ähnliche Infektionszahlen (34) aufweist und dennoch auf Grün geschalten wurde - für viele Grieskirchner ist dies nicht nachvollziehbar.
Kein Zeugnis
Der Hintergrund für die unterschiedliche Schaltung sei laut dem Sozialministerium, dass es mehrere Parameter für die Einstufung gäbe. Zum Beispiel fließe in die Bewertung mit ein ob es Corona-Cluster gibt, wie gut diese Cluster nachvollziehbar sind und wie hoch die Zahl der hospitalisierten Corona-Erkrankten ist. „Es ist kein Zeugnis, dass dem Bezirk ausgestellt wird, sondern nur ob es ein mittleres oder eine höheres Risiko gibt“, heißt es aus dem Sozialministerium.
Zahl der aufgetretenen Fälle maßgeblich
Die Begründung warum der Bezirk Grieskirchen und Eferding auf Gelb geschalten wurde, lautet folgendermaßen: Die Anzahl an neu aufgetretenen Infektionen innerhalb von sieben Tagen liegt über dem Signalwert für mittleres Risiko. Nach der Bemessung des Risikos ergibt sich ein Wert unter dem mittleren Risiko. Die Situation werde daher unter Berücksichtigung relevanter Kontextindikatoren mit „Mittel“ bewertet. Die Bezirke Grieskirchen und Eferding wurden aufgrund ihrer engen Verflochtenheit des wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Lebens mit Regionen mit mittlerem Risiko ebenso mit mittlerem Risiko klassifiziert.
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