
GRIESKIRCHEN/EFERDING. „Cremen sich die Schweine ein, wird's ein heißer Sommer sein“ – wahrlich gibt es bessere Weisheiten, aber fest steht: Bauernregeln rund ums Wetter beschäftigen die Menschen bereits seit Jahrhunderten. Tips möchte diese alten Wetterweisheiten nicht in Vergessenheit geraten lassen und ruft die Tips-Leser auf, ihre persönlichen Bauernregeln einzuschicken. Und das Beste: Diese werden auch prämiert.
Bauernregeln gibt es seit es Menschen auf der Erde gibt, denn um zu überleben, musste man früher am Wetter interessiert sein und seine Absichten ergründen können. Daher wurde ständig beobachtet und die Wetterinformation notiert. Egal ob ein Himmelsphänomen, Windrichtungen, Wolken, Sonne, Mond, Verhalten von Pflanzen, Blüten, Tieren oder auch die eigene Wetterfühligkeit – alles wurde erst in den Köpfen gespeichert, im nächsten Jahr wieder beobachtet. Um diese wiederkehrenden Beobachtungen an die Nachwelt weitergeben zu können, wurden sie in einfache Reime gefasst. Im 15./16. Jahrhundert hat man begonnen, Namensvettern, sprich Heilige, und ihre Namenstage in Zusammenhang mit Wettersituationen zu bringen und so entstanden nach und nach die bis heute populären Wetterheiligen.
Tausende Weisheiten bekannt
Es gibt quer verteilt auf alle Kontinente rund 7000 schlüssige Bauern- und Wetterregeln, die die Aufgabe haben, bei der Wetterbeurteilung und Vorhersage kurz-, mittel- und langfristig kompetente Hilfestellungen zu leisten. Sie sind in etwa die Urahnen der heutigen digitalen WetterApps. Auch Meteorologen lassen Bauernregeln gerne in ihre Prognosen miteinfließen.
Der Hahn auf dem Mist: Die Mutter der Bauernregeln
„Kräht der Hahn am Mist – ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist“ wird zwar gerne belächelt, ist aber die Mutter aller Bauernregeln. Misthaufenbesitzer wunderten sich, wenn an einem sonnigen, freundlichen Tag plötzlich der Hahn den Haufen betrat und vorhersagend krähte. Was war passiert? In der Luft lag Feuchtigkeit, die die Menschen noch nicht spürten, die aber auf einen Wetterumschwung hindeutete. Die Insekten im Misthaufen kamen durch die Feuchtigkeit nach oben und der Hahn nutzte diese Gelegenheit. Spätestens in der Nacht konnte man sich auf Regen einstellen. Solange der Hahn den Misthaufen bevölkerte, hielt das veränderliche Wetter an und erst wenn die Luft trocknete und für den Hahn nichts mehr zu finden war, verließ er den Misthaufen.
Bauernregeln und gewinnen
Nun sind die Tips-Leser aufgerufen, ihre ganz persönlichen Bauernregeln inklusive einem (originellen) Foto von sich einzusenden, um mitzuhelfen, dass der alte Wetter-Brauch noch viel länger besteht. Alle Einsender mit Foto und Bauernregel werden zum Tolleter Wettertag im Mai eingeladen und mit einem „Prix Kikeriki“ prämiert.
Die Bauernregeln mit Foto des Einsenders können gerne an s.lang@tips.at geschickt werden.