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Wolfgang Muckenhuber ist die gute Seele der Mittelschule Peuerbach

Sabrina Lang, 20.06.2023 19:03

PEUERBACH. Handwerker, Jausenverkäufer, Reinigungskraft, Finanzverwalter, Instandhalter – die Liste der Aufgaben von Schulwart Wolfgang Muckenhuber könnte man noch ein Stück weit weiterführen. Seit sechs Jahren ist er die gute Seele der Mittelschule Peuerbach und immer zur Stelle, wenn wo „der Hut brennt“.

Wolfgang Muckenhuber ist seit sechs Jahren Schulwart in der Mittelschule Peuerbach. (Foto: LangS)
  1 / 2   Wolfgang Muckenhuber ist seit sechs Jahren Schulwart in der Mittelschule Peuerbach. (Foto: LangS)

Um 6.30 Uhr beginnt der Tag für Schulwart Wolfgang Muckenhuber. Dann nimmt er seinen Schlüsselbund, dreht seine erste Runde durchs Haus, sperrt die Türen auf und verräumt die Kakao-Lieferung. Um 6.45 Uhr treffen die ersten Schüler ein. Gegen 7 Uhr kommt der Bäcker, wo Muckenhuber die Jausenweckerl entgegennimmt, die er dann in der großen Pause zum Verkauf anbietet.

Und dann kommt noch vieles mehr an Aufgaben dazu: Die Turnsäle nass wischen, kaputte Lampen tauschen oder in der Werkstatt Sessel und Tische reparieren, Zähler ablesen, Brandschutz überprüfen und sich ums Budget kümmern. Schließlich geht wieder irgendwo ein Beamer nicht. Muckenhuber ist zur Stelle, wenn in der Schule irgendwo der „Hut brennt“, hilft auch im Kindergarten oder der Volksschule bei Bedarf aus und schaut sich auch im Kometor ein bisschen um.

Vom Bauhofmitarbeiter zum Schulwart

„Die freie Zeit ist immer recht verplant. In so einem großen Haus gibt es immer etwas zu tun“, sagt Muckenhuber. Für ihn sei die Mittelschule wie sein eigenes Haus. „Mir macht die Arbeit einfach voll Spaß“, sagt der Schulwart, der vor sechs Jahren durch Zufall in den Beruf „gestolpert“ ist. Eigentlich war er Bauhofmitarbeiter und liebte die Arbeit draußen. Aber als ihn dann der Direktor im Freibad „erwischte“ und ihn fragte, ob er nicht Schulwart werden wolle, sei er am richtigen Punkt erreicht worden. Heute ist er froh über die Entscheidung, obwohl der Einstieg alles andere als einfach war. „Es war komplett etwas anderes für mich. Ich hatte vor 20 Jahren den PC-Führerschein gemacht, das war einfach zu lange her. Es war am Anfang eine beinharte Geschichte“, sagt der Schulwart.

Putz-Challenge in den Ferien

Doch was macht eigentlich ein Schulwart in den Sommerferien? „Urlaub“, sagt Muckenhuber lachend, um dies gleich wieder zu revidieren. Natürlich habe er zu Beginn der Sommerferien mal drei Wochen frei, wenn nichts dazwischen kommt. Aber dann gehe es schon wieder weiter. „Dann wird die Turnhalle geputzt, jede Klasse durchgearbeitet, jeder Tisch und jeder Sessel umgedreht, hergerichtet und gereinigt“, schildert der Schulwart. Dasselbe wird in der Volksschule und im Kindergarten gemacht. Zum Schluss werden noch die Heizräume und der Keller erledigt. Diese Arbeiten führt er gemeinsam mit den anderen Reinigungskräften der Schule und Ferialmitarbeitern aus. „Sechs Wochen Dauer-Putzen, das ist für jeden eine Challenge“, meint Muckenhuber. Was den Peuerbacher stolz macht: Als er in die Schule wechselte, wurde sein Job im Bauhof ausgeschrieben, wo sich seine Tochter beworben hatte und heute seine ehemalige Arbeit ausführt. Vor zwei Jahren hat auch seine zweite Tochter im Bauhof angefangen. Beide sind für die Grünraumpflege in der Gemeinde zuständig. „Am Anfang habe ich ihnen noch Tipps gegeben, heute brauchen sie mich nicht mehr. Im Gegenteil. Ich ziehe meinen Hut, wenn ich sehe, wie meine Töchter mit dem Traktor oder dem LKW fahren“, sagt Muckenhuber. Neben seiner Arbeit als Schulwart ist er auch leidenschaftliches Feuerwehrmitglied bei der FF Peuerbach.


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