
AISTERSHEIM. Vogelspinnen, Skorpione, Schildkröten, Schlangen, Echsen oder Riesenkröten: Insgesamt 4.500 Tiere tummeln sich im Haus von Erich Starlinger. Seit 38 Jahren hegt er seine Liebe zu allem, was „kreucht und fleucht“, betreibt in Aistersheim seinen Zoo-Shop und züchtet exotische Tiere.
Eine Vogelspinne streicheln oder einen Skorpion am Finger stanzen lassen: Was für manche Menschen eine große Überwindung bedeuten würde, ist für Erich Starlinger Alltag und mehr noch: Er liebt seine Tierchen. Alleine 4.000 Vogelspinnen, 100 Skorpione und 150 Schlangen nennt er sein Eigen. Dazu kommen Echsen, Geckos, Schlangen, Kröten, Schildkröten, Insekten, Riesenschnecken und noch so einiges mehr. Die Liebe zu seinem Hobby hat er vor 38 Jahren entdeckt, vor 20 Jahren hat er dieses zum Beruf gemacht und einen Zoo-Shop eröffnet.
Faszination für Spinnen
Die ersten Tiere waren Spinnen. „Alles, was kreucht und fleucht, war schon immer spannend für mich“, erzählt Starlinger. Ihn habe früher schon fasziniert, wie die Tiere leben, und wofür sie nützlich sind, und sagt: „Wenn wir alle Spinnen töten würden, hätte die Menschheit ein großes Problem. Jede einzelne Kreuzspinne frisst zum Beispiel täglich bis zu 300 Kleinstinsekten.“ Diese Insekten würden sonst in der Luft schwirren und die Menschen könnten nicht ohne Mundschutz atmen, erklärt der Aistersheimer. Eine Vogelspinne kann bis zu 30 Jahre alt werden und „die großen, schwarzen Hausspinnen können ein Alter von acht bis zehn Jahren erreichen, wenn sie nicht ein Staubsauger erwischt oder sie nicht sonst wie eliminiert werden“, erklärt der Spinnenfreund. Bei ihm dürfen die Tierchen unbeschadet im Haus bleiben.
Chillige Schildkröten im Garten
Im Garten von Starlinger geht es chillig zu. Hier sind seit 30 Jahren seine Schildkröten zu Hause. „Sie sind alle so relaxed, nicht umsonst können sie 100 Jahre alt werden.“
Mit seinen Tieren macht er auch Vorträge in Schulen und Kindergärten: „Man hat schon etwas geschafft, wenn man nur ein Kind dazu bewegt, die Käfer und Ameisen draußen nicht zu zertreten“, sagt Starlinger.
Woher die Angst vorSpinnen kommt
Spinnen sind tatsächlich nicht jedermanns Sache, doch woher kommt eigentlich die Abneigung gegen die Achtbeiner?
Starlingers Theorie: „Die Angst ist zum Teil anerzogen, wenn schon die Eltern Angst vor Spinnen haben, kann es leicht auf die Kinder übertragen werden. Zudem glaube ich, dass die Menschheit alles als gefährlich ansieht, was mehr als vier Beine und weniger als zwei Füße hat. Das ist wohl ein Urinstinkt.“ Auch ein Tausendfüßler lebt bei Starlinger. Übrigens: Dieser hat genau 568 Beine.