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Resolution gegen die Schließung der Bezirksbauernkammer Grieskirchen

Nora Heindl, 21.06.2016 12:00

GRIESKIRCHEN. Die Bürgermeister der Hausruck Nord Gemeinden wollen sich mit der Schließung der Bezirksbauernkammer Grieskirchen (Tips hat berichtet) nicht so einfach abfinden. In einer Resolution fordern sie die obersten Vertreter des bäuerlichen Berufsstandes auf, den Bauernkammerstandort Grieskirchen zu erhalten und diesen statt Wels als Standort für die neue Bezirkskammer in der, wie sie es nennen, „neuen Superregion Eferding, Grieskirchen und Wels“ zu forcieren.
 

Aufgrund von Einsparungsmaßnahmen soll die Bezirksbauernkammer Grieskirchen, ebenso wie Eferding, nach Wels ausgelagert werden. Foto: Heindl

In der Resolution, einstimmig in einer Vorstandssitzung des Netzwerkvereines Hausruck Nord beschlossen, gehen die Vertreter der Hausruck Nord Gemeinden unter anderem darauf ein, dass die bäuerliche Bevölkerung in Zeiten, wo die Preise am Boden seien und viele um ihre Existenz bangen, keine neuen Erschwernisse, sondern politische Unterstützung und Rückhalt benötige. Auf diese Art und Weise falle man allen Bemühungen in den Rücken, welche dazu beitragen sollen, den ländlichen Raum zu stärken. Dass nicht Grieskirchen, als geographische Mitte,  als neues Zentrum gewählt wurde, sehen sie als massive Benachteiligung für die Landwirte in der nördlichen Region des Grieskirchner Bezirkes, da für deren Beratungsgespräche oder den Besuch von Informationsveranstaltungen große Wegstrecken in Kauf genommen werden müssten. Als politische Vertreter der Region fordern die Bürgermeister in ihrer Resolution deshalb für die Landwirte eine gerechtere Lösung, welche auch der Anzahl der Mehrfachanträge einer Region und der ihr zugemuteten Wegstrecke entspräche. Auf den Punkt gebracht, den Erhalt des Standorts Grieskirchen.

Senkung der Standorte einstimmig beschlossen

Die sinkende Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe, der Rückgang der öffentlichen Finanzierung, aber auch die steigenden Anforderungen an die Spezialisierung und die Erweiterung des Online-Beratungsangebotes machen laut der Landwirtschaftskammer Oberösterreich eine Anpassung der Dienststellen-Struktur notwendig. In einer Vollversammlung wurde mittlerweile einstimmig der Beschluss zur Reduktion auf zukünftig acht Standorte gefasst.

„Mit der neuen Struktur stellen wir eine sinnvolle Personalausstattung in den Dienststellen sicher und können die neuen methodischen Schwerpunkte in der Informations- und Beratungsarbeit, wie Webangebote und Telefonservice, betonen“, begrüßt Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ, das einstimmige Ergebnis: „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen der Landwirt und dessen Bedürfnisse. Auch wenn sich in Zukunft die Fahrtdistanzen für einzelne Mitglieder verlängern, so können sich unsere Mitarbeiter in Zukunft noch stärker spezialisieren und dadurch optimale Beratungen durchführen.“

Im Bezug auf die Resolution der Hausrucknordgemeinden betont Reisecker: „Wir haben einstimmig beschlossen, dass es für die Region Eferding, Grieskirchen und Wels nur mehr eine Dienststelle der Landwirtschaftskammer geben wird und zu diesem Beschluss stehe ich. Dieser Standort wird grundsätzlich in Wels sein. Im Zuge der Umsetzung werden wir dann Näheres wissen.“ Die acht Standorte der zukünftigen Dienststellen wurden laut Aussendung der Landwirtschaftskammer unter Beachtung der Fahrtzeiten der Mitgliedsbetriebe und vorhandener Gebäudekapazitäten festgelegt.

„Grundlage für die Schließung des Bezirksbauernkammer-Standortes Grieskirchen ist die Beschlussvorlage der Landwirtschaftskammer“, erklärt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. Von besonderer Bedeutung ist aus seiner Sicht, die strukturelle Veränderung aktiv zu begleiten. Dazu gehört vor allem, das Service für die bäuerlichen Betriebe sowohl qualitativ als auch finanziell nachhaltig abzusichern. „Eventuelle neue Standorte werden in den regionalen Gremien diskutiert“, so Hiegelsberger.


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