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MICHAELNBACH/POLLHAM/PÖTTING/ST. THOMAS. Mehr Qualität in der Verwaltung, bei weniger Kosten und Bürokratie – die vier Gemeinden Michaelnbach, Pollham, Pötting und St. Thomas präsentierten im Juli 2017 ihre Idee zur besseren Zusammenarbeit. Dabei war klar: Zusammenarbeit ja, Fusion nein. Mit Jänner 2019 will man mit der Verwaltungsgemeinschaft durchstarten und sucht nun einen Amtsleiter - für vier Gemeinden.

Die Bürgermeister Martin Dammayr (Michaelnbach), Peter Oberlehner (Pötting), Josef Lehner (St. Thomas) und Ernst Mair (Pollham) machen gemeinsame Sache und suchen einen Amtsleiter für ihre vier Gemeinden.

Das symbolische vierblättrige Kleeblatt steht für die neue, geplante Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Michaelnbach, Pollham, Pötting und St. Thomas. Dieses wächst und gedeiht. Und so haben die insgesamt 3500 Einwohner der vier Gemeinden Glück und können sich in Zukunft wohl über besseren Service freuen. Der erste Schritt soll mit einem gemeinsamen Leiter für alle vier Gemeinden gemacht werden. Als Sitz des viergemeindigen Amtsleiters soll das Gemeindeamt Pollham dienen, da hier der Posten des Amtsleiters derzeit nach der Pensionierung des bisherigen Amtsleiters die Stelle nur interimistisch besetzt ist. Die bisherigen Leiter der drei Gemeinden Michaelnbach, Pötting und St. Thomas behalten ihre Anstellung und Gehaltseinstufung und werden zu Standortleitern der jeweiligen Gemeinde.

Zusammenarbeit „hui“, Fusion „pfui“

Die Verwaltungsgemeinschaft tritt unter dem Projektnamen „Hui um“ auf, was so viel bedeutet wie „du machst das für mich, ich mache das für dich – passt, alles ist ausgeglichen“. Das Ziel ist, in jeder Gemeinde eine Bürgerservicestelle zu erhalten. Eine Fusion lehnt man in allen vier Gemeinden kategorisch ab, weil größere Strukturen nicht zwangsläufig billiger und erfolgreicher seien. Für die Bürger wird sich auf den ersten Blick nichts ändern. Die derzeitigen Arbeitsplätze und Dienstposten würden erhalten bleiben. Die Spezialisierung der Mitarbeiter auf die Fachgebiete soll für den Bürger eine Service- und Qualitätssteigerung bringen. Langfristig gesehen werde durch die gemeinsame Amtsleitung auch eine Einsparung erzielt, weil bei einer Nachbesetzung der derzeitigen Amtsleiter eine geringere Gehaltseinstufung erfolgen wird.

Arbeitsteilung

Hinter den Fassaden würden sich die Mitarbeiter jedes Amtes auf besondere öffentliche Aufgaben konzentrieren, die sie für alle übernehmen. In der Gemeinde Michaelnbach sollen die Finanzplanung, die Vorschreibung für Gebühren und Abgaben, die Projektentwicklung und die Öffentlichkeitsarbeit abgewickelt werden. In Pollham soll sich der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft und die Personalführung befinden sowie der EDV-Bereich Platz haben. Die Flächenwidmung, Entwicklungskonzepte, die Bau- und Feuerpolizei, Umwelt-Agenden, Erhaltung und Infrastruktur sind in Pötting angesiedelt. In St. Thomas will man sich um die Buchhaltung und das Rechnungswesen kümmern. So will man die Qualität des Bürgerservices verbessern und Synergieeffekte nutzen. „Das Ziel ist auch nicht nur zu verwalten, sondern gemeinsam mit den Bürgern in den Gemeinden zu gestalten“, erklärt Pollhams Bürgermeister Ernst Mair.

Kein Umbau notwendig

Als klaren Vorteil der Zusammenarbeit sehen die Bürgermeister der vier Gemeinden, dass keine Umbauten notwendig sind. „Es muss nichts gebaut werden: Bei einer Fusionierung bräuchten wir ein Amtshaus mit knapp 700 Quadratmetern, das bis zu zwei Millionen Euro kosten würde. So sind lediglich EDV-Investitionen erforderlich“, erklärt Mair.

Amtsleitung gesucht

Noch bis 19. Oktober können sich Interessierte für die Amtsleiter-Stelle bewerben. Genaue Informationen dazu findet man auf Seite 44 in dieser Ausgabe.

 

Erwartungen der Bürgermeister

„Eine größere Verwaltungsgemeinschaft braucht jemanden, der eine Führungsrolle für alle vier Gemeinden übernimmt. Wir hoffen nun, dass wir durch die öffentliche Ausschreibung, für die sich jeder bewerben kann, eine geeignete Person finden.“

- Peter Oberlehner, Bürgermeister Pötting

„Mit einem Amtsleiter für vier Gemeinden, der von Anfang an dabei ist, hat die Verwaltungsgemeinschaft eine viel größere Chance. Wir möchten, dass der Amtsleiter das Ruder in die Hand nimmt, mitgestaltet, leitet und den Prozess der Zusammenarbeit auf einen vernünftigen Weg bringt“

- Josef Lehner, Bürgermeister St. Thomas

„Ich erwarte mir, dass wir durch die Spezialisierung der internen Abwicklung und Verwaltungstätigkeit mehr Luft für mehr Service und Gestaltungsmöglichkeiten für die Bürger bekommen. Der Bürger will ja nicht nur verwaltet werden. Was es braucht ist vor allem auch das Zwischenmenschliche“

- Martin Dammayr, Bürgermeister Michaelnbach


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