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"Frische bringt's": Kröswang investiert in Grieskirchen in millionenschweres Logistikzentrum

Sabrina Lang, 02.05.2019 16:39

GRIESKIRCHEN. Lebensmittellieferant Kröswang investiert mehr als zehn Millionen Euro in ein Logistikzentrum für Frisch- und Tiefkühlwaren sowie in ein neues Bürogebäude in Grieskirchen. Das stetige Wachstum der Firma legte den Grundstein für eine Erweiterung in Millionenhöhe. 

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Mit einem satten Umsatz-Plus von neun Prozent auf 214,8 Millionen Euro hat Kröswang seinen Erfolgskurs im vergangenen Geschäftsjahr erneut untermauert. Um Raum für weiteres Wachstum zu schaffen, investiert das  Grieskirchner Unternehmen  10,3 Millionen in den Ausbau seiner Firmenzentrale. Bis April 2020 entstehen dort bei laufendem Betrieb ein rund 5.500 Quadratmeter großes, hochmodernes Logistikzentrum für Frisch- und Tiefkühlwaren sowie ein neues Bürogebäude mit ca. 1.000 Quadratmeter Nutzfläche. Den Startschuss für diese bislang größte Investition in der Kröswang-Historie markierte der offizielle Spatenstich  durch Maria Pachner (Bürgermeisterin Grieskirchen), Gerold Wimmer (Geschäftsführer Gerstl Bau), Oliver Jobst (Projektverantwortlicher bauSERV) und Manfred Kröswang (Geschäftsführer Kröswang).

„Sind an Kapazitätsgrenzen gestoßen“

„Durch das kontinuierliche Wachstum der letzten Jahren sind wir sowohl im Lager als auch im Büro an die räumlichen Kapazitätsgrenzen gestoßen“, betont Manfred Kröswang. „Um langfristig weiter wachsen zu können, ist eine Erweiterung in beiden Bereichen unverzichtbar.“ Im neuen Bürogebäude werden dann rund 40 zusätzlicheArbeitsplätze entstehen, wobei die optische Charakteristik des traditionellen Vierkanthofes erhalten wird. Herzstück der großzügigen Erweiterung ist aber das neue Logistikzentrum, das über zwei separate Lagerbereiche für Frisch- und Tiefkühlwaren und zehn statt bisher drei An- und Ablieferrampen verfügen wird. Das neue Tiefkühllager wird acht Meter hoch und ein klassisches Palettenlager. Das neue Frischelager ist hingegen als zehn Meter hohes Hochregal-Kistenlager mit zwei automatischen Regalbediengeräten konzipiert. Die Temperatur beträgt konstant 1° bis 2° Celsius und das Gewicht jeder einzelnen der über 16.000 Kisten wird beim Ein- und Auslagern automatisch kontrolliert.

Erstmals automatisiertes Lager

„Damit verfügt Kröswang erstmals über ein automatisiertes Lager. Das beschleunigt einerseits die Prozesse und erhöht die Lieferzuverlässigkeit. Andererseits kann dadurch aber auch das Sortiment am Standort Grieskirchen deutlich erweitert werden“, unterstreicht Generalplaner Oliver Jobst von bauSERV. Als verantwortliche Baufirma muss Gerstl Bau vor der Errichtung des Logistikzentrums diverse bodenverbessernde Maßnahmen durchführen und als Fundament rund 300 Pfähle bis zu 15 Meter tief im Erdreich verankern. „Während das beinahe schon Standard ist, liegt die Besonderheit dieses Projekts eindeutig in der akribischen Planung“, betont Geschäftsführer Gerold Wimmer. „Denn wir produzieren sämtliche Stahlbeton-Fertigteile selbst und müssen diese dann an der Baustelle rasch montieren, damit der laufende Betrieb so wenig wie möglich gestört wird.“ Erschwerend kommt hinzu, dass auch der Auslieferungsbereich erweitert und verlegt wird. Umso wichtiger ist die penible Bauplanung, welche sicherstellt, dass die An- und Ablieferung während der gesamten Bauphase reibungslos funktioniert. Die bestehende Anlage wird schrittweise mit dem neuen Logistikzentrum synchronisiert und gleichzeitig mit diesem auf natürliche Kältemittel umgestellt.

Bekenntnis zum Standort Grieskirchen

Der Bezirkshauptstadt Grieskirchen als Unternehmenssitz ist Kröswang seit jeher in vielerlei Hinsicht eng verbunden. Nicht nur, weil der Familienbetrieb ein wichtiger Grieskirchner Arbeitgeber ist. Auch weil die Firma ein langjähriger Förderer lokaler Vereine, Kultureinrichtungen und der Stadtgemeinde selbst ist. Vor wenigen Tagen wurde etwa das Grieskirchner Netz mit finanzieller Unterstützung von Kröswang installiert. „Umso mehr freut es mich, dass Kröswang mit der Erweiterung neuerlich wichtige und wertvolle Arbeitsplätze vor Ort im ländlichen Raum schafft. Das hält Menschen in unserer Region und stärkt gleichzeitig die Frequenz, die Kaufkraft und nicht zuletzt auch das Kommunalsteueraufkommen in der Stadt Grieskirchen“, ist Bürgermeisterin Maria Pachner zufrieden. Mit der Standorterweiterung ist der Platzbedarf von Kröswang in Grieskirchen bei gleichbleibend hohem Wachstum bis mindestens 2030 gesichert. Sollte das nicht ausreichend sein, wäre auf dem bestehenden Grundstück noch Platz für bis zu 3.000 m² zusätzliche Lagerkapazität.

 

Kaum mehr LKW-Aufkommen

Mit dem Ausbau werden zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen notwendig: Die Firmenzufahrt wird verbreitert um den LKW-Verkehr sicherer zu gestalten. Das LKW-Aufkommen werde sich laut Geschäftsführer Manfred Kröswang mit dem Ausbau aber nicht sehr verändern. Die Kröswang-Flotte besteht aus 130 LKW und 24 Sattelzügen und LKW von Speditionspartnern. Das Fleisch für Kröswang kommt aus Ried oder der Steiermark, der Fisch aus Molln oder die Feinkost aus Wien. Regionalität bedeute bei Kröswang „aus Österreich“, erklärt der Geschäftsführer. Im Sortiment des Frischelieferanten lassen sich 2.500 Artikel finden. Kröswang wurde 1984 gegründet, beschäftigt aktuell 420 Mitarbeiter, verfügt über elf Standorte in Österreich sowie Deutschland und konnte im Geschäftsjahr 2018/19 214,8 Millionen Euro Umsatz erwirtscahften. In der Stadt Grieskircehn werden beispielsweise nahezu 100 Prozent der Gastronomiebetriebe mit den Produkten von Kröswang beliefert.


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