Corona-Krise: Eigenes Sicherheitskonzept bei Kröswang-Lagerabverkauf
GRIESKIRCHEN. Viel Kritik gab es für den Grieskirchner Lebensmittelgroßhändler Kröswang, der via Facebook zu einem Lagerabverkauf aufrief. In den mehr als 70 Kommentaren unter dem Post werden Bedenken geäußert, es käme zu großen Menschenansammlungen, wiederum andere Facebook-User begrüßen die Aktion, denn so könnten Lebensmittel gerettet werden. Und genau mit diesem Hintergrund werde diese Aktion auch gemacht, heißt es von der Firmenleitung. Denn Corona trifft auch den Frische-Lieferant hart.
Durch die Corona-Krise brechen dem Lebensmittelgroßhändler Kröswang 80 Prozent der Kunden weg. Der Gastrobereich kann derzeit fast gar nicht beliefert werden. Nur wenige Kunden wie Krankenhäuser oder Justizanstalten sind überhaupt geöffnet, diese würden aber kaum Frischware benötigen. Wenn die Frisch-Ware jetzt nicht mehr verkauft werden könne, gäbe es nur eine Alternative: die Entsorgung. Deshalb habe man sich von Seiten Kröswang für einen Lagerabverkauf entschieden. Dieser findet am Freitag, 20. März von 13 bis 16 Uhr in der Firmenzentrale in Kickendorf 8 statt.
Großer Wert an Frischware übrig
Geschäftsführer Manfred Kröswang erklärt die Lage: „Bis vergangene Woche, haben wir noch ganz normal Bestellungen aufgegeben. Durch die Entwicklungen ist jetzt ein sehr großer Wert an Frischware übrig, darunter auch viele Produkte wie Käse, Eier oder Fruchtsalate. Deshalb finde ich es besser der Bevölkerung anzubieten günstig einkaufen zu können“.
Extra Sicherheitskonzept und Verkehrsleitsystem
„Für den Lagerabverkauf wurde ein Sicherheitskonzept erstellt, das Einkaufen ist so sicherer ist als in jedem Supermarkt“, erklärt Kröswang. Es wurde ein Lagerbereich von 270 Quadratmeter abgesperrt. In diesen dürfen maximal fünf Menschen gleichzeitig hinein. Jeder Kunde muss sich vor Eintritt desinfizieren. Kröswang will so die Kritiker beruhigen: „Es wird keinenfalls zu Menschenansammlugnen kommen“. Ablaufen soll das Ganze so: Sieben Lotsen inklusive Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grieskirchen werden das Verkehrskonzept regeln. Es wird eine Einbahnregelung geben. Die Menschen bleiben im Auto bis sie an der Reihe sind, steigen aus, gehen ins Lager, holen sich die Ware, bezahlen diese und fahren weiter. Ähnlich wie in einem Markt. Es werden nie mehr als fünf Menschen gleichzeitig ins Lager gelassen. Eine zweite Variante ist die Vorbestellung. Die Waren werden bereitgestellt und können abgeholt werden. Die Rechnung wird anschließend zugeschickt.
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