"Paris wir kommen"- Fünf Gemeinden starten mit kommunaler Klimstrategie

Das Land Oberösterreich will Gemeinden, die ein Budget für Klimaschutz erstellen, mit 15.000 Euro fördern. Bis Ende des Jahres soll in den ersten fünf Gemeinden ein Plan erstellt sein. Das Klimabündnis berät die Gemeinden, Leiter Norbert Rainer spricht von der größten Revolution seit der industriellen Revolution. „Bis 2030 werden wir auf fast jedem Hausdach eine Photovoltaik-Anlage sehen, Micro-Carsharing soll es in jeder Gemeinde geben. Öl- und Gasheizungen werden die Seltenheit sein, ein Elektroauto pro Familie wird die Norm sein“, erklärt Rainer zur Ausführung der Pariser Klimaziele. Bei der Auswahl sollten sowohl Gemeinden berücksichtigt werden, die seit Jahren in den Klimaschutz investieren, als auch Orte, die gerade erst in die Thematik einsteigen.

Beitrag leisten

„Alle Ebenen in der Gemeinde, vom Gemeinderat bis zu den Bürgern müssen ihren Beitrag leisten“, erklärt Gmundens Vizebürgermeisterin Uli Feichtinger. Zwölf bis 16 Personen aus verschiedenen Gemeinden sollen einen Klimarat bilden, um Schnittstelle zwischen Politik und Bürgern in Bezug auf Klimaschutz zu bilden. Die dabei getroffenen Maßnahmen sollen auch in den mittelfristigen Finanzplan wandern, erklärt Feichtinger.

Alles fußläufig erreichbar

„Im Bad Schallerbacher Ortszentrum ist alles fußläufig erreichbar“, erklärt Bad Schallerbachs Bürgermeister Markus Brandlmayr. Ein E-Car-Sharing- System Emil, dass den Bürgern seit kurzem zur Verfügung steht, zählt dort genauso zum Klimaschutz wie die Umstellung von 700 Leuchtpunkten auf LED-Lampen. „Im Moment beschäftigt die Gründung einer Energiegenossenschaft die Gemeinde“, erklärt Brandlmayr. Mit unterschiedlich hohen Beträgen fließen die Maßnahmen in die Finanzplanung ein. „Wir sind auf einem guten Weg, um die Pariser Klimaziele zu erreichen“, erklärt der Bürgermeister.