
BAD SCHALLERBACH. Der Bad Schallerbacher Bürgermeister Markus Brandlmayr (VP) kündigte im Gespräch mit Tips viele große Projekte für das Jahr 2023 an. Unter anderem soll es eine Energie-Offensive mit Photovoltaik-Anlagen geben. Auch das Ortsbild soll neu gestaltet werden. Neben einem Ausbau des Schulzentrums wird zudem gerade an einem Verkehrskonzept gearbeitet.
Viele junge Familien sind nach Bad Schallerbach zugezogen. Aufgrund dieser „positiven Bevölkerungsentwicklung“ müssen die Kapazitäten in der Kinderbetreuung und Schule erhöht werden, erklärt Markus Brandlmayr (VP). So wird der Kindergarten bis September 2023 um eine Etappe aufgestockt. Dadurch können 13 Gruppen, davon vier Krabbelgruppen, untergebracht werden, betont der Ortschef. Wichtig ist Brandlmayr dabei die ökoligische Bauweise - der Zubau wird rein aus Holz gebaut. „Unsere Kinder verdienen die besten ökologischen Rahmenbedingungen“, betont Brandlmayr.
Ausbau des Schulzentrums
Mit den Planungen begonnen wird heuer auch die Vergrößerung der Volksschule. Diese wird auf zwölf Klassen ausgebaut. „Wir werden aber bei der Volksschule nicht aufhören“, kündigt der Bürgermeister weitere Schritte an, weil man mit der Infrastruktur insgesamt nachziehen müsse: „Die Kapazitäten reichen nicht mehr aus.“ Daher baut die Gemeinde auch die Tagesbetreuung aus. Auch die Mittelschule wird erweitert und modernisiert. Das Alles passiert in drei Bauetappen.
Neues Verkehrskonzept
Weil Bad Schallerbach mit einem hohen Durchzugsverkehr (u.a. Schwerverkehr) konfrontiert ist, lässt der Bürgermeister derzeit von einem externen Planungsbüro ein Verkehrskonzept erarbeiten. Dabei werde der Verkehr analysiert, indem man zum Beispiel Autos zählt, die durch Schallerbach fahren, erklärt Brandlmayr. Auch die Parkplatzsituation werde unter die Lupe genommen. Zudem lief bis Oktober des vergangen Jahres eine Bürgerbefragung mittels Fragebögen, bei der Wünsche und Anregungen von Bürgern eingeholt wurden. Diese Erkenntnisse sollen nun in die Lösungen miteinfließen. Auch wenn „nicht alles, was sich Bürger wünschen, finanzierbar“ sei, wie der Bürgermeister betont.
„Unattraktiver für Durchzugsverkehr“
Notwendig sei das Verkehrskonzept vor allem deshalb, weil die durch Schallerbach verlaufende B137 eine Durchzugsstraße ist, die häufig auch vom Schwerverkehr genutzt wird. „Gerade zu den Stoßzeiten haben wir große Verkehrsherausforderungen im Zentrum“, sagt Brandlmayr und kündigt an, dass man hier man an gewissen Schrauben drehen und verkehrsberuhigende Maßnahmen setzen werde. „Es muss uns gelingen, mehr mit dem Rad zu fahren oder häufiger zu Fuß zu gehen“, denn im Zentrum sei „alles fußläufig erreichbar“, betont der Bürgermeister. Zudem werde man das Radwegenetz ausbauen und Fußgehwegen mehr Platz geben. Auch wenn es zu Lasten des motorisierten Verkehrs gehe. „Attraktiv für Radfahrer und Fußgänger, unattraktiver für Durchzugsverkehr“, sei hierbei das Motto.
Ortsbild erhält „neuen Anstrich“
Verändern möchte der Bürgermeister auch das Ortsbild. So kündigt er an, „den Ortskern, da wo es möglich ist, moderner zu gestalten. Bad Schallerbach soll im öffentlichen Raum einen neuen Anstrich erhalten, es soll noch lebenswerter und grüner werden“. Als Beispiel führt eine etwaige Beschattung durch Bäume an. Darüber hinaus spricht Brandlmayr den Mooswiespark an, der heuer neu gestaltet wird.
Photovoltaik-Offensive
Eine Offensive startet Bad Schallerbach im Energiebereich. Durch die Gründung einer Energiegemeinschaft, die bereits 53 Mitglieder hat, wird „grüner Strom“ aus Photovoltaik-Anlagen erhältlich sein. Eine dieser Anlagen kommt auf den Sportpark und wird 160.000 Kilowattstunden bringen. Weitere PV-Anlagen sollen auf das Veranstaltungszentrum Atrium und den Kingergarten kommen.