ÖGB-Grieskirchen kritisiert Abschaffung der geblockten Altersteilzeit
GRIESKIRCHEN/EFERDING. ÖGB-Regionalvorsitzender Sandro Entholzer und ÖGB-Pensionistenvorsitzender Walter Steiner kritisieren „Schlag ins Gesicht älterer Arbeitnehmer“ aufgrund der Abschaffung der geblockten Altersteilzeit von der Bundesregierung.
ÖGB-Regionalvorsitzender für Grieskirchen, Sandro Entholzer, ist entsetzt von den Plänen der schwarz-grünen Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit abzuschaffen. Offenbar wolle die Regierung, dass sich die Menschen in diesem Land krank rackern, betont Entholzer. Anders sei es nicht zu erklären, warum Schwarz-Grün nun mit der Abschaffung der geblockten Altersteilzeit einen „Anschlag“ auf ältere Arbeitnehmer“ plane.
Guter Übergang vom Arbeitsleben in die Pension massiv erschwert
Die geblockte Altersteilzeit sei gerade für Arbeitnehmer psychisch und körperlich sehr belastenden Jobs eine wichtige Möglichkeit, bis zum Pensionsalter in Beschäftigung zu bleiben. „Viele Menschen, wie zum Beispiel Arbeiter, die Schichtarbeit leisten, haben aus betrieblichen Gründen gar keine Chance, eine kontinuierliche Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen. Diesen Menschen wird ein guter Übergang vom Erwerbsleben in die Pension massiv erschwert“, erklärt der Vorsitzende der ÖGB Pensionisten Grieskirchen/Eferding Walter Steiner.
Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen bliebe dann nur noch der Gang in die Arbeitslosigkeit oder die Invaliditäts- bzw. Berufsunfähigkeitspension. „Viele Menschen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz“, sagt Steiner.
Abschaffung laut ÖGB klarer Vertrauensbruch
Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, gebe es wesentlich tauglichere Mittel wie etwa einen massiven Ausbau von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen oder Investitionen in die Ausbildung von Jugendlichen.
Nicht zuletzt sei der Beschluss von Schwarz-Grün ein klarer Vertrauensbruch: „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen“, kritisiert Entholzer.
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