Hochkarätiger Kongress über den "Wert der Pflege“
GROSS GERUNGS. Bereits zum dritten Mal lud das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs, Spezialisten und Interessierte zum Pflegekongress Herzgesundheit, das dieses Mal unter dem Motto stand: „Pflegewert – Wert der Pflege“.
120 Teilnehmer, diplomierte Pflegefachkräfte aus Niederösterreich, Oberösterreich und Wien folgten der Einladung von Jürgen Friedl, Leiter des Pflegedienstes im Herz-Kreislauf-Zentrums Groß Gerungs. Das Programm bot hochkarätige Vorträge, welche von Experten aus dem Bereich Pflege und Recht präsentiert wurden. Referiert und diskutiert wurde unter anderem über den Wert der Pflege, von der Krankenpflege damals bis hin zur heutigen Profession, auch die neuen Herausforderungen aufgrund der Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes standen im Fokus.
Ein Highlight war der Vortrag von Hanna Mayer, Pflegewissenschaftlerin und Vorstand des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Wien sowie Vizedekanin für Lehre der Fakultät für Sozialwissenschaften dieser Universität, die speziell auf die Komplexität des „Evidenced-based Nursing“ einging, das, kurz gesagt, die Integration der derzeit besten wissenschaftlichen Belege in die Pflege bedeutet. Es ist immer ein Balanceakt zwischen Wissenschaft und Praxis. Wichtig sei eine gesunde Distanz zwischen Wissenschaft und Praxis um voneinander profitieren zu können. „Alleine die Forschung wird uns nicht weiter bringen. Es ist immer das Zusammenspiel von Praxis und Theorie“, so Hanna Mayer.
Auch die rechtliche Seite wurde beleuchtet. In gekonnter Vortragsweise referierte Rechtsanwalt Christian Gepart über die veränderte Gesetzgebung in der Krankenpflegeausbildung, welche diese nachhaltig verändern wird. Diese Novelle, welche mit 1. September 2016 in Kraft getreten ist, beinhaltet unter anderem die Akademisierung des Gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege.
Regina Kern, pflegerische Klinikleitern des Landesklinikum Lilienfeld betont in ihrem Referat nochmal „das der Wert wertlos ist, wenn er lieblos ist“. Trotz veränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen darf niemals vergessen werden, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.
„Gerade in der Pflege ist die Aus- und Weiterbildung, sowie der Wissensaustausch in der Berufsgruppe essentiell um Entwicklung und Innovation zu fördern. Dieser Austausch ist uns erfolgreich gelungen. Ich freue mich, dass so viele Kolleginnen und Kollegen diese Fortbildung besucht haben“, freut sich Jürgen Friedl. Weitere Fachveranstaltungen für 2017 sind in Planung.
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